Hausratversicherung: 8 Tarife sind ‚ungenügend‘

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Hausratversicherung: Kundenorientierte Regelungen für Schutz vor Elementargefahren und digitalen Risiken gewinnen an Bedeutung, so Franke und Bornberg zu den Ergebnissen des jüngsten Ratings im Bereich Hausratversicherung. Doch nicht alle Tarife konnten die Analysten überzeugen.

„Die Qualität einer Hausratversicherung zeigt sich nicht nur in den eigenen vier Wänden. Gerade unterwegs und im Internet lauern zahlreiche Gefahren“, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, zu den Ergebnissen des jüngsten Ratings im Bereich Hausratversicherung. Im Editorial zum Rating schreiben die Analysten dazu: „Wie in der Vergangenheit bewerten wir keine Standardleistungen wie Versicherungsschutz bei Brand, Sturm, Leistungswasser oder Einbruch-Diebstahl. Hier gibt es wenig oder gar keine Leistungsunterschiede. Stärkeres Gewicht legen wir aktuell auf Herausforderungen wie Schäden durch Extremwetter und Risiken der Digitalisierung. Im Fokus und daher mit Mindeststandards belegt bleiben die Themen grobe Fahrlässigkeit, Vorsorge sowie Wertsachen bzw. Bargeld.“

362 Tarife wurden anhand von 87 Kriterien untersucht, die Franke und Bornberg in den Bewertungsrichtlinien offengelegte. Der Anteil der Top-Tarife mit der Note FFF+ (hervorragend) hat sich seit 2023 nur geringfügig von 26 % auf 28 % erhöht. Da jedoch mehr Tarife als im Vorjahr bewertet wurden, ist die Anzahl der Spitzentarife von 78 auf 100 gestiegen. Das Verfolgerfeld bleibt ähnlich wie im Jahr 2023 und umfasst 21 % aller Tarife, die die Note FFF (sehr gut) erhalten. Viele Produkte verfehlen den FFF-Mindeststandard beim Vorsorgebetrag, der dazu dient, Neuanschaffungen und Preissteigerungen während des laufenden Versicherungsjahres auszugleichen. Tarife mit einem Vorsorgebetrag von weniger als 15 % erreichen lediglich die Note FF+ (gut).

Doch diese Ergebnisse dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass jeder fünfte Tarif nur mit 'ausreichend' oder noch schlechter bewertet wird. Tarife, die schlechte Bewertungen im Rating hinnehmen müssen, bieten oft zu geringe Leistungen bei

  • Seng- oder Schmorschäden,
  • Schäden durch Rauch und Ruß,
  • Diebstählen aus dem Auto und auf Reisen
  • der Versicherung von Wertsachen
  • Onlineschäden
  • unberechtigtem Gebrauch von Kreditkarten

Diese 8 Hausratversicherungs-Tarife sind ‚ungenügend‘

Tarife, die die Bewertung ‚ungenügend‘ hinnehmen mussten, sind im Folgenden aufgelistet:

  • AXA Versicherung AG mit Alternativ, Stand 04.2022
  • die Bayerische mit Flexibel Smart, Stand 03.2021 und Flexibel Smart, Stand 03.2021 in Kombination mit Flexibel Fahrrad-Kasko, Stand 03.2021
  • GVV Direktversicherung AG mit BASIS, Stand 07.2022
  • Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse mit Hausratversicherung, Stand 10.2020
  • Stuttgarter Versicherung AG mit Basisschutz, Stand 10.2021
  • Öffentliche Feuerversicherung Sachsen-Anhalt mit Hausrat Basis, Stand 05.2024
  • Öffentliche Versicherungen Oldenburg mit Basis Stand 05.2024

Update: In einer älteren Version des Textes wurde auch ein Hausrat-Tarif der Allianz gelistet, der allerdings nicht mehr im Neugeschäft abschließbar ist. Franke und Bornberg hat den Tarif aus dem Rating entfernt. Dieser Beitrag folgt der Entscheidung.