Das Insurtech Clark stellt seine Führungsriege neu auf. Gründer und CEO Christopher Oster will in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln. Nun soll Benedikt Kalteier übernehmen. Und der kennt sich mit Nachfolge aus: Erst zum Jahresende 2023 trat er in die beruflichen Fußstapfen von Mitgründer Marco Adelt.
2023 konnte der digitale Versicherungsmakler Clark erstmals ein positives versicherungstechnisches Ergebnis erzielen und kündigte an, weiter wachsen zu wollen (Versicherungsbote berichtete). Diese nächsten Schritte des Unternehmens werden die Gründer Marco Adelt und Christopher Oster in anderen Rollen als bislang mitverfolgen. Adelt kündigte Ende 2023 an, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen und Clark ab Sommer 2024 als Aktionär und Berater unterstützen zu wollen. Nun hat auch Christopher Oster beschlossen, die Führung des operativen Geschäfts von Clark weiterzugeben. In beiden Fällen heißt der Nachfolger Benedikt Kalteier. Der ehemalige Generali-Vorstand stieß Ende 2023 zu Clark und übernahm zuerst die Aufgaben von Marco Adelt (Versicherungsbote berichtete).
Nun wird Benedikt Kalteier CEO bei Clark und übernimmt damit die Aufgaben von Christopher Oster. „Benedikt Kalteier vereint die idealen Voraussetzungen, um Clark nachhaltig weiterzuentwickeln. Seine umfassende Branchenkenntnis, gepaart mit herausragender Technologiekompetenz und einer perfekten Integration in die Unternehmenskultur von Clark, machen ihn zur idealen Wahl, um Clark erfolgreich in die Zukunft zu führen. Benedikt Kalteier war bereits in den vergangenen Monaten maßgeblich an der strategischen Ausrichtung von Clark beteiligt und ist bereits im engen Austausch mit bestehenden und potenziell neuen Investoren”, zeigt sich Oster überzeugt.
Zu diesen Investoren zählen beispielsweise das Technologieunternehmen Tencent mit Sitz in Shenzhen sowie Risikokapitalgeber wie etwa White Star Capital und Portag3. Der größte Minderheitsgesellschafter von Clark ist Allianz X, die wesentliches Interesse an der Übernahme von simplesurance durch Clark gehabt haben dürften.
In der neuen Rolle gibt Kalteier gleich die Richtung vor: Clark solle zum führenden digitalen Makler in Europa werden. „In dieser nächsten Phase des Unternehmens werden wir den starken Fokus auf die länderübergreifende Skalierung unseres Geschäftsmodells legen. Dadurch werden wir sowohl starkes Wachstum erzielen, wie auch die Profitabilität weiterhin deutlich steigern können”, so der neue Clark-CEO. Dazu könnte passen, dass Clark zuletzt Interesse an wefox-Töchtern nachgesagt wurde.
In Deutschland folgt auf Benedikt Kalteier der langjährige deutsche Geschäftsführer Christer Schulz-Gärtner als CEO. Die Geschäftsführung in Deutschland komplettiert Dominik Strebel.