Jeder dritte Sportunfall passiert auf dem Fußballfeld

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Ist Fußball nun der gefährlichste Sport, weil die meisten Unfälle hier passieren? Keineswegs. Bedacht werden muss: Die GDV-Statistik wertet absolute Zahlen aus, weswegen sich die hohe Zahl an Verletzungen auch durch die hohe Zahl aktiver Fußballer im Breitensport erklärt (siehe die Pressemeldung des GDV). Möchte man mehr über die Verletzungswahrscheinlichkeit wissen, müsste man die Zahl der Verletzungen ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Sportler innerhalb eines Sports setzen.

Und nimmt man weitere Zahlen dieser Unfallstatistik zur Hand, sieht es für andere Sportarten schlechter aus:

  • So kostet jeder Unfall im Fußball im Schnitt 5.300 Euro.
  • Verletzungen im Reitsport jedoch kosten durchschnittlich schon rund 6.900 Euro – ein Hinweis, dass hier die Verletzungen schwerer und die Behandlungen teurer sind.
  • Trauriger Spitzenreiter des Breitensport aber ist der Skisport – kommt ein Mensch auf Skiern zu Schaden, müssen die Unfallversicherer im Schnitt 7.700 Euro zahlen (Versicherungsbote berichtete).

Das hohe Risiko beim Skifahren begründet sich mit der Schwere der Verletzungen bei alpinen Sportarten – verursacht durch ein hohes Tempo, eine starke Körperlast auf bestimmte Körperbereiche sowie durch ein hohes Kollisionsrisiko. Als Beispiel für gefürchtete Verletzungen genannt werden können Kreuzbandrisse, komplizierte Frakturen, Verletzungen der Wirbelsäule (bis hin zu Lähmungen oder zu Beeinträchtigungen wichtiger Organfunktionen) sowie die gefürchteten Schädel-Hirn-Traumata.

So äußert auch GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen: „Im Vergleich zu anderen Sportarten sind die Versicherungsleistungen bei Skiunfällen deutlich höher, da die Verletzungen meist komplizierter und langwieriger sind.“

Beim "Hobby Skisport" muss einiges beachtet werden

Demnach sollte beim "Hobby Skisport" auch einiges beachtet werden:

  • Möchte jemand eine BU- oder Risikolebensversicherung abschließen, sollte er im Antrag das regelmäßige Hobby "Skifahren" angeben (besonders bei alpinen Skidisziplinen als Mannschafts- oder Wettkampfsport), damit es nicht zu einer vorvertraglichen Anzeigenpflichtverletzung kommt.
  • Auch sollte, zusätzlich zu einer privaten Unfallversicherung, dringend eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden – ist beim Skisport doch auch das Risiko groß, anderen Sportlern durch Unfälle und Unachtsamkeiten zu schaden (wie das prominente Beispiel des ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus anschaulich zeigt).

Weitere Tipps zum Versicherungsschutz beim Skifahren hat Versicherungsbote in einem eigenen Artikel zusammengetragen.