Welche Schäden am Bau sind besonders häufig? Und welche Ursachen liegen ihnen zugrunde? Das zeigt der aktuelle Bauschadenbericht 2023/24, den die VHV Allgemeine Versicherung AG veröffentlicht hat.
Ursachen von Bauschäden: Mangelhafte Ausführung und Kommunikation dominieren
Eine zentrale Erkenntnis des Berichts: Die beiden häufigsten Ursachen für Bauschäden sind mangelhafte Ausführung und unzureichende Kommunikation. Diese beiden Faktoren führen regelmäßig zu Verzögerungen und Qualitätseinbußen bei Bauprojekten. Eine verbesserte Ausbildung der Fachkräfte und eine optimierte Kommunikation zwischen den Beteiligten sind daher entscheidend für die Schadenprävention.
Entwicklung der Schadenfälle: Leichter Rückgang seit 2019
Interessant ist auch die Entwicklung der gemeldeten Schadenfälle: Seit 2019 ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Dies könnte auf eine verbesserte Schadenprävention und die Erhöhung des Selbstbehalts bei stark belasteten Verträgen zurückzuführen sein. Trotz des Rückgangs bei den Fallzahlen sind die Schadenkosten jedoch deutlich gestiegen, was auf steigende Materialkosten und höhere Anforderungen an Bauwerke zurückgeführt wird.
Dominierende Schadenarten: Baukonstruktion und Wasserschäden
Der Bericht zeigt, dass fast 70 Prozent aller Schäden im Hochbau auf zwei Hauptkategorien entfallen: Schäden an der Baukonstruktion und Wasser- bzw. Feuchteschäden. Diese beiden Schadenarten dominieren seit Jahren das Schadengeschehen und stellen damit eine zentrale Herausforderung für die Branche dar.
Für den VHV-Bauschadenbericht 2023/24 wertete das Institut für Bauforschung e.V. (IFB) gemeinsam mit der VHV mehr als 48.000 Schadenfälle aus den Jahren 2012 bis 2022 wissenschaftlich aus. Der Bauschadenbericht steht auch als E-Book zum Download bereit.