Ottonova-CEO fordert Stärkung einer zusätzlichen kapitalgedeckten Vorsorge

Quelle: @ottonova

Welche spezifischen Technologien oder digitalen Gesundheitslösungen setzen Sie ein, um die steigenden Behandlungskosten im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel zu senken?


Wie bereits beschrieben, geht es weniger um die Kosten bezüglich des demografischen Wandels als mehr um das Gesundheitsmanagement des Kollektivs. Bei allem, was wir tun, stellen wir konsequent den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt, schaffen alles Überflüssige ab und konzentrieren uns ausschließlich auf das, was unseren Kunden wirklichen Mehrwert bringt – einfach, digital, intelligent und intuitiv, „reduced to the best“. Wir finden heraus, was unsere Kunden in konkreten Lebenssituationen brauchen und schaffen die Schnittstelle zu unserem Ökosystem, zum Ökosystem Gesundheit insgesamt.

Unsere Kunden bekommen entlang der Wertschöpfungskette alles aus einer Hand, die ottonova-App ist der orchestrierte Ort unserer Plattform. Das umfasst etwa faire Tarife, schnelle Erstattungen, Beratung durch unser Concierge-Team via Chat, Online-Arztterminvereinbarungen und -erinnerungen oder unser Arzt-Video-Call sowie Vorsorgeplanung und Gesundheitsmanagement.
Unsere spezifischen Technologien/digitalen Gesundheitslösungen machen keine Differenzierung hinsichtlich des demografischen Wandels. Die digitalen Services reichen von A wie Allergien bis zu Z wie Zahngesundheit. Eine Obergrenze für die Kostenerstattung für digitale, zertifizierte Gesundheitsservices gibt es nicht.

Welche Zusammenarbeit oder Partnerschaften mit externen Gesundheitsanbietern haben Sie entwickelt, um die Versorgungsqualität zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten für ältere Versicherte zu senken?


In der Definition als Ökosystem arbeitet ottonova mit einer Reihe von Partnern zusammen, die allerdings nicht zuvorderst auf das Thema „ältere Versicherte“ einzahlen. Der Anspruch unseres Gesundheitsmanagements ist es, unsere Kunden beim Gesundbleiben zu unterstützen und Vorsorge zu fördern. Bei unserem jungen Kollektiv ist das der beste Weg, die Kosten im Alter zu reduzieren.

Welche Forderungen haben Sie an die Gesundheitspolitik, damit die Bewältigung der Herausforderungen gemeistert wird?


Die Politik sollte die Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung durch eine zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge stärken, um die Steuer- und Beitragszahler vor Überlastung zu schützen. Es braucht einen Paradigmenwechsel hin zu mehr Eigenvorsorge und Kapitaldeckung.

Wie sehen Sie die Zukunft der PKV in einer Gesellschaft, die zunehmend älter wird?


Mit der individuellen Alterungsrückstellung ist die private Krankenversicherung deutlich unabhängiger von der Demografie als das gesetzliche System und ist bereits heute der Innovationstreiber in unserem Gesundheitssystem. Sie wird auch in Zukunft notwendig sein, damit der hohe Standard des Gesundheitssystems in Deutschland erhalten werden kann. Davon profitieren alle und nicht nur die Älteren.