Nächste Versicherer-Fusion steht an

Quelle: BestGraphics_Com/Pixabay

Nach der Fusion von Barmenia und Gothaer wollen nun mit der Ostangler Brandgilde und der Landesschadenhilfe zwei weitere Versicherer ihre Kräfte bündeln. Beide Unternehmen reagieren damit auf die steigenden Anforderungen durch Digitalisierung und Regulatorik. Durch die Fusion solle unter anderem auch das Portfolio erweitert werden. Zudem versprechen sich beide Parteien eine erhöhte Reichweite und Kostenvorteile.

Erst im August 2024 hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) grünes Licht für die Fusion von Barmenia und Gothaer zur BarmeniaGothaer gegeben. Nun steht die nächste Fusion zwei Versicherungsgesellschaften an. Denn die Ostangler Brandgilde VVaG und die Landesschadenhilfe VaG planen, Mitte 2025 zu fusionieren. Beide Unternehmen erwarten durch den Zusammenschluss eine Portfolio-Erweiterung, mehr Reichweite und Ressourcen sowie Kostenvorteile. Die Fusion soll auf die zunehmenden Herausforderungen im Markt reagieren.

Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde, erklärt: „Wir reagieren auf die wachsenden Anforderungen zum Beispiel in puncto Digitalisierung und Regulatorik, die unsere Branche erheblich verändern. Durch die Fusion bündeln wir nicht nur Kompetenzen, und nutzen Synergien bei Stabsstellen und Backups, sondern kompensieren auch die steigenden Kosten“. Stephan Schinnenburg, Vorstandsvorsitzender der Landesschadenhilfe (LSH), ergänzt: „Beide Unternehmen sind seit vielen Jahren erfolgreich und werden gemeinsam noch stärker, innovativer und effizienter auftreten.“

Die Fusion soll ein leistungsstarkes Unternehmen schaffen, das sich im Leistungsspektrum ideal ergänzt. Schinnenburg betont die strategische Bedeutung: „Die immer komplexeren Marktbedingungen und steigenden regulatorischen Anforderungen verlangen eine strategische Antwort. Durch die Fusion schaffen wir ein leistungsstarkes Unternehmen, das sich im Leistungsspektrum ideal ergänzt, und auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet ist. Mit der Ostangler Brandgilde an der Spitze und der Landesschadenhilfe AG als operativem Arm in Bad Fallingbostel werden wir unser Serviceangebot ausweiten und unsere Kunden weiterhin optimal betreuen.“

Nach der Fusion werde das Unternehmen unter dem Namen der Ostangler Brandgilde am Standort Kappeln geführt. In Bad Fallingbostel werde eine Zeichnungsstelle unter dem Namen Landesschadenhilfe AG eingerichtet, um bisherigen Versicherungsnehmern und Vertriebspartnern den gewohnten Service anzubieten. Die Kundenverträge sollen unverändert bestehen bleiben, ebenso die Arbeitsverträge der Mitarbeiter. Schinnenburg erklärt: „In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir froh, auf ein eingespieltes Team an beiden Standorten zurückgreifen zu können. Die Synergien, die sich durch das Know-how beider Unternehmen ergeben, sind ein großer Gewinn für uns“.

Langfristig soll das fusionierte Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt sein, so Rohwer: „Wir werden mit zwei Vertriebsbereichen arbeiten, die sich gegenseitig ergänzen und schlussendlich zusammenwachsen. Dies sorgt für Kontinuität und Vielfalt und stärkt unsere Position im Markt“. Die Fusion soll auch eine Angebotserweiterung mit sich bringen. Die Ostangler Brandgilde soll nun Versicherungssparten wie Elektronik- und Maschinenversicherungen anbieten, die bisher bei der Landesschadenhilfe nicht vertreten waren. Diese Produkte sollen auch den bisherigen LSH-Kunden zur Verfügung stehen. Zudem wird ein umfassender Service in der Bewertung der Versicherungssummen und Sicherungsmaßnahmen angeboten.

Rohwer betont abschließend: „Mit dieser Fusion zweier Unternehmen aus dem Norden bleiben wir nah am Kunden und bieten verlässlichen und umfassenden Versicherungsschutz – heute und in Zukunft. Die Verbindung von Historie und langjähriger Erfahrung in Bereichen wie Landwirtschaft mit neuen, innovativen Wegen und Technologien wird uns helfen, den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden“.