Vier BU-Versicherer überzeugen im Unternehmensrating

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Beim aktuellen BU-Unternehmensrating der Ratingagentur Franke & Bornberg konnte (alle) vier untersuchten Unternehmen mit Bestnoten überzeugen.

Seit 2004 bewertet die Ratingagentur Franke & Bornberg aus Hannover BU-Versicherer unter den Aspekten Antrag, Schaden und Stabilität. Wie bereits im Vorjahr bestand das Teilnehmerfeld 2024 aus insgesamt vier Versicherern: Generali, HDI, Ergo und Nürnberger. Im Jahr 2019 hatten sich noch die Allianz und die Swiss Life, 2017 zusätzlich auch die Stuttgarter und die Zurich bewerten lassen.

Als Gründe dafür, warum sich nur wenige BU-Versicherer dem Rating stellen, führt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke & Bornberg, an, dass die Unternehmen Einblicke in sensible Bereiche wie interne Daten und Berichte ermöglichen müssen.

Alle bewerteten Unternehmen erhalten Bestnote

Wie auch im letzten Jahr sichern sich alle vier Unternehmen, die am Rating teilgenommen haben, die Bestnote FFF+ (hervorragend). Diese Note wird dann erreicht, wenn mindestens 80 % der maximalen Punktzahl erreicht wird. Zudem müssen in zwei der drei Teilbereiche - Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase, Kundenorientierung in der Leistungsregulierung sowie Stabilität des BU-Geschäfts - jeweils mindestens 80 % erreicht werden und keiner Bereiche darf unter 75 % liegen.

Quelle: Franke & Bornberg

Bei einem solch kleinen Teilnehmerfeld stellt sich allerdings die Frage, ob solche Ratings tatsächlich Orientierung bieten oder vorrangig Marketingzwecken dienen. Die Teilnahme der vier Unternehmen zeigt jedoch, dass sie um Transparenz bemüht sind. Ein breiterer Teilnehmerkreis wäre dennoch wünschenswert, da solche Tests auch zur Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen beitragen könnten. Die vollständigen Ergebnisse und die Ratingberichte zu den einzelnen Unternehmen stehen auf der Seite der Ratingagentur zum Abruf bereit.

Wie wurde getestet?

Für das BU-Unternehmensrating verwendete Franke und Bornberg ausschließlich selbst erhobene Daten, die auf über 500 Einzelpositionen basieren. Die Analyse konzentrierte sich dabei auf die Aspekte BU-Kundenorientierung und BU-Stabilität. Zudem wurden interne und vertrauliche Daten der teilnehmenden Gesellschaften ausgewertet. Im Bereich Kundenorientierung analysierte Franke und Bornberg Arbeitsabläufe sowie anonymisierte Vertrags- und Leistungsdaten. Als einziges Verfahren überprüfte dieses Rating die erhobenen Daten stichprobenartig, um die Ergebnisse zu verifizieren. Die Gesamtnote setzt sich dann aus den folgenden drei Bewertungskriterien und deren Gewichtung zusammen:

  • Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase (25 %)
  • Kundenorientierung in der Leistungsregulierung (25 %)
  • Stabilität des BU-Geschäfts (50 %)

Innerhalb dieser drei Teilbereiche wurden verschiedene Teilaspekte bewertet. So wurde im Bereich der Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase die Prävention (15 %), die bedarfsorientierte Absicherung (35 %), die Qualität der Antragsbearbeitung (25 %) sowie der Antrag (25 %) beleuchtet. Im Teilbereich der Kundenorientierung in der Leistungsregulierung kam es auf die Qualität der Leistungsfallbearbeitung (50 %), die Unterstützung des Kunden (25 %) sowie die Qualität der Leistungsentscheidung (25 %). Im stärksten gewichteten Teilbereich der Stabilität des BU-Geschäfts war der Ratingagentur die Stabilität im Bestand (30 %), die Stabilität durch Risikoprüfung (30 %) sowie die Stabilität durch Controlling (40 %) wichtig.