Die Mehrheit der Erwerbstätigen will früh in Rente: Laut einer aktuellen Studie wünschen sich 62,9 % einen Renteneintritt mit 63 oder früher. Diejenigen, die bereit sind, länger zu arbeiten, knüpfen dies an klare Bedingungen.
Die Mehrheit der Erwerbstätigen möchte bis 63 in Rente gehen - das zeigt die aktuelle Studie des Demographie Netzwerks ddn (Versicherungsbote berichtete). Zudem geht aus der Umfrage hervor, dass die Bereitschaft für ein längeres Erwerbsleben stark an konkrete Bedingungen geknüpft ist: Die freie Wahl der Arbeitszeit ist mit 40,7 % der wichtigste Faktor, gefolgt von finanziellen Anreizen (37,7 %) und einer geringeren körperlichen Belastung oder weniger Stress (37,5 %). Auch die Möglichkeit, das Arbeitspensum flexibel anzupassen, steht bei vielen (35,8 %) weit oben.
Besonders auffällig ist die Bedeutung der Arbeitsbelastung bei gering Qualifizierten: 62,8 % der ungelernten Erwerbstätigen nennen eine geringere Belastung als entscheidend, um länger arbeiten zu können. Bei leitenden Angestellten gilt dies nur für 32,3 % der Befragten. Für diese Personengruppe spielen finanzielle Anreize (47,2 %) und die freie Wahl der Arbeitszeit (46,2 %) eine größere Rolle. Generell lässt sich festhalten, dass die Bedeutung des Gehalts im Laufe des Berufslebens abnimmt, während der Wunsch nach Wertschätzung durch Vorgesetzte steigt.
Über die Studie
Im Auftrag von ddn führte das Marktforschungsunternehmen Civey eine Online-Befragung von 2.505 Erwerbstätigen durch. Die Erhebung fand zwischen dem 9. und 16. Oktober 2024 statt. Im Rahmen der Studie wurden vier zentrale Themen – das gewünschte Renteneintrittsalter, Bedingungen für einen späteren Renteneintritt, die Bewertung des Weiterbildungsangebots und persönliche Gründe für Weiterbildung – mit zwölf sozioökonomischen Faktoren wie Alter, Bildungsniveau, beruflicher Stellung und Familienstand verknüpft.