Trendbarometer: Diese Veränderungen gab es 2024 auf dem PKV-Markt

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Wie hat sich der PKV-Markt im laufenden Jahr verändert? Das zeigt das Trendbarometer der JDC Group-Tochter Jung, DMS & Cie. Demnach sinkt die Nachfrage nach einer beitragssparenden Selbstbeteiligung und neben der Zahnzusatzversicherungen gewinnen andere Tarife an Bedeutung.

Im nächsten Jahr steht eine Erhöhung der Beiträge an: Sowohl der Höchstbeitragssatz und die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung, als auch die Beiträge zur privaten Krankenversicherung werden angehoben. Dies hat das Analysehaus Morgen & Morgen zum Anlass für das aktuelle JDC Trendbarometer genommen. Aus diesem lassen sich für den PKV-Markt 2024 folgende Schlüsse ableiten:

Wer schließt die meisten neuen PKV-Tarife ab?

Mit einem Anteil von 20 % an allen M&M-Tarifberechnungen für PK voll und PK Zusatz sind die Gruppe der Angestellten die größten Nachfrager nach neuen PKV-Tarifen. Im Jahr 2022 lag der Anteil noch bei 16,8 %. Auf Rang zwei liegen die Beamten mit einem Anteil von 16,8 %. Dieser Wert lag vor zwei Jahren allerdings noch bei 20,6 %. Der Anteil neuer Tarifberechnungen bei den Freiberufler bleibt dagegen stabil - 15,8 % in 2024 im Vergleich zu 15,5 % 2022.

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Diese Zusatzversicherungen sind am gefragtesten

Zusätzlich zur gesetzlichen Krankenkasse schließen immer Versicherter private Zusatzversicherungen ab. Die Zahl dieser Zusatztarife erreichte laut PKV-Verband zuletzt den Rekordwert von knapp 30 Millionen. Die beliebteste Zusatzversicherung bleibt die Zahnzusatzversicherung mit einem Anteil von 42,3 % an allen berechneten PKV-Zusatztarifen beim M&M. Daneben werden auch andere Extra-Absicherungen beliebter: Das Trendbarometer konnte einen leichten Anstieg bei folgenden Zusatzleistungen feststellen:

  • Stationäre Versorgung im Krankenhaus von 18,8 % (2022) auf 19,4 % (2024)
  • Pflegetagegeld von 9,5 % (2022) auf 10,2 % (2024)
  • Ambulante Zusatzversicherungen von 6,8 % (2022) auf 7,5 % (2024)

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Gute Absicherung ohne eigenes Risiko

Immer weniger Menschen setzen auf Tarife mit einer Selbstbeteiligung, um ihre Beiträge zu senken. Nach Auswertungen des JDC Trendbarometers liegen die meisten Tarifberechnungen weiterhin bei einer Selbstbeteiligungshöhe zwischen 400 und 500 Euro. Allerdings ist der Anteil dieser Tarifberechnungen innerhalb von zwei Jahren deutlich von 47 % im Jahr 2022 auf aktuell 40 % gesunken. Gleichzeitig stieg der Anteil an PKV-Tarifen ohne Selbstbeteiligung von 18,9 % (2022) auf derzeit 20,7 %.

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Diese Entwicklung zeigt, dass vielen Versicherten eine umfassende Absicherung ohne finanzielles Risiko wichtiger ist als geringere monatliche Beiträge. Statt auf Sparmodelle setzen Versicherte zunehmend auf Komfort und Sicherheit. So ist die Nachfrage nach stationären Leistungen im Mehrbettzimmer rückläufig – ihr Anteil sank in den letzten zwei Jahren von 11,7 auf 9,8 %. Im Gegensatz dazu steigt die Nachfrage nach Tarifen mit Einbettzimmer-Unterbringung deutlich: Hier wuchs der Anteil im gleichen Zeitraum von 21,7 auf 27 %.

Über das JDC Trendbarometer

Vor knapp zwei Jahr startete JDC Group-Tochter Jung, DMS & Cie. mit dem „Trendbarometer“ ein neues Analyse-Format (Versicherungsbote berichtete). Dafür werden Tarif- und anonymisierte Berechnungsdaten der Morgen & Morgen-Software systematisch ausgewertet.