CDU/CSU-Wahlprogramm: Wie Altersvorsorge und Vermögensaufbau gestärkt werden sollen

Quelle: CDU / Tim Hoffmann

Die Union setzt im Bundestagswahlkampf 2025 auf frühzeitige Vorsorge, steuerliche Anreize und Eigenverantwortung: Mit Maßnahmen wie der Frühstart-Rente, einer verbindlichen Altersvorsorge für Selbstständige und einer attraktiveren betrieblichen Altersvorsorge will die CDU/CSU Wohlstand und Stabilität sichern.

Die CDU/CSU hat in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 ein umfassendes Konzept für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau vorgestellt. Mit klaren Schwerpunkten auf Eigenverantwortung, steuerlichen Anreizen und stabilen Rahmenbedingungen sollen Bürger, Unternehmen und die Wirtschaft profitieren.

Frühstart-Rente: Kapitalaufbau für Kinder

Eine der zentralen Neuerungen ist die Frühstart-Rente. Der Staat plant, für jedes Kind zwischen 6 und 18 Jahren monatlich 10 Euro in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge einzuzahlen. Eltern können diesen Betrag freiwillig aufstocken. Ziel ist es, frühzeitig einen Grundstein für die private Altersvorsorge zu legen und von Zins- und Renditeeffekten zu profitieren. Der Union-Vorschlag erinnert stark an das 'Kinderstart-Geld', das die Wirtschaftsweisen kürzlich vorgeschlagen haben (Versicherungsbote berichtete).

Altersvorsorge für Selbstständige

Um Altersarmut bei Selbstständigen vorzubeugen, will die Union eine verpflichtende Altersvorsorge einführen. Diese soll für alle gelten, die bislang keine ausreichenden Absicherungen vorweisen können. Durch einfache und bürokratiearme Lösungen sollen auch Selbstständige stärker ins Vorsorgesystem integriert werden. Ein Vorhaben, an dem deutsche Regierungen seit über 14 Jahren scheitern. 2012 legte die damalige Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen entsprechende Pläne vor; seitdem wird das Vorhaben wieder und wieder verschoben.

Stabilität der gesetzlichen Rente

Die CDU/CSU lehnt Rentenkürzungen ab und garantiert ein Rentenniveau oberhalb der Grundsicherung. Besonders langjährig Versicherte können weiterhin mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Zudem sollen Erwerbsunfähige finanziell besser abgesichert werden. Die Union setzt dabei auf ein stabiles Rentenniveau durch wirtschaftliches Wachstum.

Aktivrente: Anreize für längeres Arbeiten

Die Union plant, Menschen über das gesetzliche Rentenalter hinaus stärker zu motivieren. Einkünfte bis zu 2.000 Euro sollen für Erwerbstätige im Ruhestand steuerfrei bleiben, um einen flexiblen Übergang und zusätzliche Altersvorsorge zu fördern.

Vermögensaufbau durch steuerliche Vorteile

Die CDU/CSU will den Vermögensaufbau für breite Bevölkerungsschichten erleichtern:

  • Mitarbeiterkapitalbeteiligung: Die steuerlichen Freibeträge sollen deutlich angehoben und erst bei Veräußerung besteuert werden. Bürokratieabbau soll die Attraktivität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erhöhen.
  • Vermögensbildungsprämie: Eine neue Prämie kombiniert die Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie. Höhere Förderbeträge und vereinheitlichte Einkommensgrenzen sollen besonders Geringverdienern zugutekommen.
  • Vermögenswirksame Leistungen: Ein steuerlicher Freibetrag und eine verlängerte Haltefrist von zehn Jahren sollen langfristiges Sparen attraktiver machen. Für jedes zusätzliche Sparjahr soll der Freibetrag weiter steigen.

Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge

Um die betriebliche Altersvorsorge auszubauen, plant die Union, bürokratische Hürden zu senken und steuerliche Anreize zu schaffen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, ihren Mitarbeitern Vorsorgepläne anzubieten.