Wie künstliche Intelligenz das Versicherungswesen verändert

Quelle: Casablanca.AI GmbH

Künstliche Intelligenz ist das heiße Thema in gefühlt fast allen Branchen. Die neuen Tools können Arbeitsabläufe vereinfachen und viele Schritte im täglichen Arbeitsalltag beschleunigen. Doch inzwischen können KI-Werkzeuge auch die Kommunikation und damit verbunden Kundengespräche sowie Vertriebsergebnisse beeinflussen. Wie das funktioniert, erklärt uns Carsten Kraus, CEO der Casablanca.AI GmbH.

Noch lange nicht alle aktuellen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz werden täglich in der deutschen Wirtschaft ausgeschöpft. Genauer gesagt nur ein Bruchteil. In aller Munde befindet sich KI dennoch – auch in der Versicherungsbranche. Verschiedene Tools kommen bereits zum Einsatz, wirklicher Standard ist die Anwendung aber noch nicht. Für die Unternehmen der Branche lautet die Aufgabe daher: Wie die Möglichkeiten der KI effektiver für die eigene Arbeit nutzen? Ziel dabei: mehr Effektivität, Effizienz und Produktivität. Die Qualität von digitalen Beratungsgesprächen steht weit oben auf der Agenda.

Zeitersparnis mal anders

Meetings gehören zum Alltag in jeglichen Branchen – so auch in Versicherungsunternehmen, heute meist als Videocall. Doch wie das Besprochene jemandem vermitteln, der nicht teilnehmen konnte? Und wie am besten die – wirklich wichtigen – Inhalte punktgenau zusammenfassen und festhalten? Hierfür hat Fathom mit dem AI Notetaker eine App entwickelt, die beispielsweise Zoom-, Google Meet- oder Microsoft Teams-Calls aufnimmt, transkribiert und zusammenfasst. So legen Teilnehmer ihren Fokus tatsächlich auf das Gespräch und müssen sich nicht mit dem Notieren der Inhalte beschäftigen. Der KI-Assistent ist sozusagen anwesend und erledigt alle anfallenden Aufgaben im Meeting. Er läuft im Hintergrund unauffällig mit. Nutzer greifen anschließend sofort auf generierte Zusammenfassungen zu und können sie verwenden. Die Lösung leitet daraus direkt kommende Aufgaben ab. Pro Meeting sparen User nach Angaben von Fathom 20 Minuten – aufs Jahr gerechnet macht das eine Ersparnis von 1,5 Wochen.

„Mach das leiser!“

Wer kennt es nicht: Man nimmt an einem Videocall teil, doch eben sind draußen die Baufahrzeuge angekommen, um die längst überfällige Sanierung der Straße durchzuführen. Leider unglückliches Timing, da die anderen Gesprächsteilnehmer die Soundkulisse live übermittelt bekommen. Das reduziert die Qualität des Meetings extrem, da wichtige Inhalte möglicherweise übertönt und somit auf der Strecke bleiben. Insgesamt erhöht dieser Störfaktor die Anstrengung, mit der die Teilnehmer Aufmerksamkeit im Meeting aufrechterhalten. Über normale Einstellungen gelingt eine Filterung der Töne zwar – mit dem KI-Tool Krisp dagegen auf ganz anderem Niveau. Es ermöglicht, dass einzig aktive Stimmen übertragen werden, andere oder Ablenkungen dagegen nicht. Das sorgt zum Beispiel auch dafür, dass Nutzer in lauter Umgebung wie einem Großraumbüro oder einem Café problemlos Calls abhalten können, ohne dass ihre Soundqualität leidet. Krisp siebt zudem unter anderem Hundegebell, Tippen auf der Tastatur oder Geschrei von Babys heraus.

KI schafft Blickkontakt in Videocalls

Kundengespräche in der Versicherungsbranche finden längst routinemäßig in Form von Videocalls statt. Für den Makler besteht die Aufgabe darin, bei der Beratung Vertrauen aufzubauen – denn nur so erzielt er bessere Ergebnisse. Tatsächlich sind 89 Prozent der menschlichen Kommunikation nonverbal, innerhalb dieser macht der Blickkontakt viel aus. Durch die Kameraposition am Laptop oder PC bleibt der aber aus, denn wer seine Gesprächspartner im Call anschaut, blickt eben nicht direkt in die Kamera und somit dem Gegenüber in die Augen, sondern auf den Bildschirm. Dieses Problem löst Casablanca rein durch Software und stellt mittels KI echten Blickkontakt in Videokonferenzen her – eine zusätzliche Hardware-Kamera ist nicht erforderlich. Dabei werden Kopf- und Augenwinkel so angepasst, dass ein echtes face-to-face Gespräch entsteht. Das geschieht aber nur dann, wenn Augen und Kopf tatsächlich auf den Bildschirm gerichtet sind. Mehrere Studien zeigen, dass Casablanca sowohl Sympathie als auch übermittelte Kompetenz in Gesprächen signifikant erhöht. Hieraus entsteht Vertrauen was sich in einer Steigerung der Verkaufszahlen übertragen lässt.

Noch viel mehr

Die heute schon verfügbaren KI-Anwendungen verändern die Versicherungsbranche – von datengetriebenen Vertriebsstrategien über empathischere Beratung bis hin zu präziserer Schadensregulierung. Versicherer profitieren durch effizientere Prozesse, individuellere Kundenansprache und schnellere Entscheidungsgrundlagen, während Verbraucher eine transparentere und verlässlichere Betreuung erfahren. Dank selbstlernender Algorithmen wächst dieses Potenzial stetig und eröffnet darüber hinaus neuen Spielraum für Innovation in der gesamten Wirtschaft. Wer jetzt in KI investiert und diese klug einsetzt, legt nicht nur den Grundstein für langfristigen Erfolg, sondern prägt auch aktiv die Zukunft einer digitalisierten und kundenorientierten Branche.