KMU: Rückgrat deutscher Wirtschaft und Wachstumsmarkt für Versicherungen

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Das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) birgt auch für Makler enormes Potenzial. Denn KMU sind nicht nur zahlenmäßig dominant, sondern auch ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Versicherungsbote stellt in dieser Bildstrecke aktuelle Daten zu dieser wichtigen Unternehmensklasse vor.

Hintergrund: In der Europäischen Union (EU) werden Unternehmen sowohl nach ihrer Größe als auch nach ihrem Wirtschaftszweig klassifiziert. Die Definition basiert auf der Empfehlung der Europäischen Kommission (2003/361/EG) vom 20. Mai 2003. Dabei gelten folgende Grenzwerte:

  • Kleinstunternehmen: als Kleinstunternehmen gilt ein Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten, sobald der Jahresumsatz zwei Mio. Euro nicht übersteigt.
  • Kleinunternehmen: als Kleinunternehmen gilt ein Unternehmen ab zehn Beschäftige, solange es weniger als 50 Personen beschäftigt und höchstens zehn Mio. Euro Jahresumsatz generiert.
  • Mittlere Unternehmen: als mittlere Unternehmen gelten Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern bei einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. EUR.
  • Großunternehmen hingegen haben über 249 Beschäftigte oder über 50 Millionen Euro Umsatz.

Kleinstunternehmen, Kleinunternehmen und mittlere Unternehmen werden nochmals zur Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zusammengefasst.

KMU: Zahlenmäßig überlegen, wirtschaftlich unverzichtbar

Die wirtschaftliche Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen wird besonders deutlich, wenn man die Unternehmensstruktur in Deutschland betrachtet: 99,3 % aller Unternehmen sind KMU, während nur 0,7 % als Großunternehmen klassifiziert werden. Doch ihre Relevanz geht weit über die reine Anzahl hinaus – KMU stellen mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze und tragen mit 41,6 % erheblich zur gesamten Wertschöpfung in Deutschland bei.

Kleine und mittlere Unternehmen stehen dabei vor besonderen Herausforderungen, auch im Bereich der Absicherung. Cyber-Kriminalität trifft zunehmend KMU, da viele kleinere Betriebe nicht über die IT-Ressourcen großer Konzerne verfügen (Versicherungsbote berichtete). Gleichzeitig werden patentrechtliche Auseinandersetzungen immer häufiger, da finanzstarke Marktakteure gezielt versuchen, geistiges Eigentum innovativer Start-ups und Mittelständler für sich zu beanspruchen (Versicherungsbote berichtete).

Doch während solche Risiken den Versicherungsbedarf von KMU maßgeblich beeinflussen, setzt diese Bildstrecke einen anderen Schwerpunkt: Sie beleuchtet anhand ausgewählter Zahlen, wie KMU die deutsche Wirtschaft prägen und warum sie eine zentrale Zielgruppe für Versicherer und Makler sind. Weitere Daten zu allen Unternehmensklassen sind in den Unternehmensstrukturstatistiken des Statistischen Bundesamts dokumentiert.