Die Deutsche Gesellschaft für Cybersicherheit (DGC AG) hat die fünf Gesellschaften der Cogitanda-Gruppe übernommen und sichert damit den Fortbestand des Cyber-Assekuradeur. Überdies wurden zwei Risikoträger benannt.
Im November 2024 waren massive finanzielle Probleme beim Cyber-Assekuradeur Cogitanda Dataprotect AG bekannt geworden. Hintergrund waren Liquiditätsengpässe, ein dramatischer Geschäftseinbruch und gescheiterte Investorenverhandlungen. Ein zentraler Faktor für die Krise war der dramatische Einbruch im Versicherungsgeschäft. Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren mit hohen versicherungstechnischen Verlusten zu kämpfen. Die Risikoträger forderten daher umfassende Sanierungsmaßnahmen, die höhere Prämien und reduzierte Deckungen beinhalteten. Diese Änderungen führten jedoch dazu, dass viele Makler bestehende Verträge bei anderen Anbietern platzierten.
Schließlich musste das Amtsgericht Köln zum 1. März 2025 ein Insolvenzverfahren eröffnen. Insolvenzverwalter Philip Schober, Partner bei der Kanzlei Brinkmann & Partner, übernahm den Fall und konnte schnell einen Käufer finden. Mit Zustimmung des Gläubigerausschusses hat die Deutsche Gesellschaft für Cybersicherheit die Geschäftsbetriebe aller fünf Gesellschaften übernommen. Die Übernahme sei bereits mit Wirkung zum 1. März 2025 erfolgt. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.
Damit sei nicht nur der Geschäftsbetrieb gesichert. Auch alle bestehenden Policen sollen bestehen bleiben. Nun sollen mit der SV SparkassenVersicherung Gebäudeversicherung AG und der Württembergische Versicherung AG zwei Risikoträger das Neugeschäft absichern.
„Trotz einer komplexen Ausgangssituation im sensiblen Versicherungswesen ist es uns gelungen, eine nachhaltige Zukunftslösung für Cogitanda zu schaffen. Dabei war die Unterstützung der Risikoträger im Insolvenzantragsverfahren von großer Bedeutung, denn so konnten wir den Geschäftsbetrieb aller fünf Gesellschaften fortführen“, sagt der Sanierungsexperte Philip Schober.