Allianz-Chef Oliver Bäte darf sich auch 2024 über eine höhere Vergütung freuen, denn der Aufsichtsrat stellt ihm ein durchweg positives Zeugnis aus. Insgesamt beläuft sich sein Jahresgehalt auf 10,23 Millionen Euro. Der Großteil seiner Bezüge ist variabel und hängt vom Erreichen bestimmter Unternehmensziele ab.
Allianz-Chef Oliver Bäte hat seine Vergütung bei Deutschlands größtem Versicherer erneut steigern können. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Allianz Gruppe hervor. Die Gesamtvergütung für 2024 beläuft sich auf knapp 10,23 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 7,47 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 36,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ein Grund ist, dass der Aufsichtsrat der Allianz Oliver Bäte ein exzellentes Zeugnis ausstellt. Der jährliche Bonus ist auch abhängig vom Erreichen der Konzernziele, an dem sich der sogenannte individuelle Beitragsfaktor (IBF) bemisst. Um den jährlichen Bonus zu berechnen, wird der Zielerreichungsgrad der finanziellen Konzernziele mit dem individuellen Beitragsfaktor (IBF) multipliziert. Oliver Bäte erreicht einen IBF von 1,17. Alle anderen Vorstandsmitglieder liegen mit einem IBF von 1,15 bis 1,16 knapp unter dem Wert ihres Chefs.
“Oliver Bäte hat als Vorsitzender des Vorstands gemeinsam mit dem gesamten Vorstandsteam das Unternehmen ein weiteres Mal zu einem Rekordergebnis geführt. Das robuste Wachstum in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist nicht zuletzt seinem konsequenten Fokus auf Markenstärke sowie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verdanken. Im Rahmen des Capital Markets Day hat Herr Bäte eine überzeugende Aktualisierung der Unternehmensstrategie für die Jahre 2025 bis 2027 vorgestellt.“, lobt der Aufsichtsrat den Konzernchef.
Allianz-Vorstandsvergütung: Großteil ist variabel
Die Jahresvergütung von Vorständen setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, bei denen sich die Ansprüche auch über mehrere Jahre hinweg erstrecken können. Insgesamt sind es vier Teilbereiche. Zum Grundgehalt hinzu gesellt sich ein Jahresbonus sowie eine aktienbasierte Vergütung, die sogenannte Long Term Incentive (LTI). Obendrauf kommt noch der Versorgungsaufwand: quasi die betriebliche Altersvorsorge des Allianz-Chefs.
Auf die Grundvergütung Bätes entfielen im Jahr 2025 genau 2,007 Millionen Euro und damit 19,6 Prozent der Gesamtvergütung. Hinzu gesellt sich der kurzfristige Jahresbonus für das abgelaufene Geschäftsjahr, der sich auf 2,30 Millionen Euro summiert. Dank des neuerlichen Rekordergebnisses sind hier 271.000 Euro hinzugekommen.
Den größten Teil macht aber die langfristige Vergütung, der sogenannte Long-Term Incentive (LTI) aus. Dabei handelt es sich um eine langfristige, aktienbasierte Vergütung für die langfristig zu erreichenden Ziele. Damit sind Leistungen gemeint, die der Konzernchef in der Regel alle drei Jahre bar ausgezahlt bekommt und die sich an der Steigerung des Unternehmenswertes orientiert. „Die Zusammensetzung [der leistungsabhängigen Vergütung] zielt auf ein ausgewogenes Verhältnis von kurzfristiger Zielerreichung, langfristigem Erfolg und nachhaltiger Wertschöpfung ab“, heißt es hierzu im Geschäftsbericht. Auch strategische Nachhaltigkeitsziele würden hierbei berücksichtigt, die alle vier Jahre überprüft werden. Aus dieser aktienbasierten Vergütung erhielt Oliver Bäte 4,850 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte der Wert noch bei 2,283 Millionen Euro gelegen.
Damit ist aber noch nicht Schluss. Zusätzlich erwirbt Oliver Bäte garantierte Ansprüche für seine Betriebsrente, die von der Allianz unter „Versorgungsaufwand“ gelistet werden. Insgesamt werden ihm 1,065 Millionen Euro als Versorgungsaufwand zugesprochen. Hinzu gesellen sich noch 5.000 Euro an Nebenleistungen.