Während sich der Grippe-Virus H1N1 auch in Deutschland ausbreitet, streiten Regierung und Gesetzliche Krankenkassen um die Finanzierung möglicher Abwehrmaßnahmen.
Hochrangige Vertreter des Verbandes deutscher Ersatzkassen (VDEK) gehen von Kosten in Höhe 600 Millionen Euro für die 50 Millionen Dosen Impfstoff Tamiflu aus.
Falls sie diesen Betrag allein stemmen müssen, sehen sich die Krankenkassen gezwungen, die Beiträge der Versicherten anzuheben.
In der Kalkulation des Gesundheitsfonds seien Zusatzausgaben in dieser Größenordnung nicht enthalten.
Ob die georderte Menge Impfstoff für die Beitragszahler ausreicht oder ob
Tamiflu zur Vorsorge geeignet ist (aus Japan wird von ersten Resistenzen des Virus berichtet), spielt in der Diskussion kaum eine Rolle.
Hinzu kommt, dass der Impfstoff wohl erst im Herbst flächendeckend zur Verfügung stünde.