Große Marktpotentiale

Das Geschäft mit privaten Zusatzversicherungen boomt - und birgt Wachstumspotenziale. Grund: Der Leistungsabbau bei der gesetzlichen Krankenkasse.


Rund 5 Milliarden Euro geben die Deutschen im Jahr für ihren zusätzlichen Versicherungsschutz aus – Tendenz steigend.
Aktuell planen rund 400.000 Bundesbürger in den kommenden drei Monaten eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Als mögliche Produktgeber ziehen sie – neben der eigenen gesetzlichen Krankenkasse – vor allem die Allianz, AXA, Barmenia, Cosmos und die HUK-Coburg in die engere Wahl (alphabetische Reihenfolge). Die tatsächlichen Neuabschließer der vergangenen 12 Monate haben sich am häufigsten für KarstadtQuelle Versicherungen und Debeka als private Partner in Sachen Krankenzusatzversicherung entschieden.

Dies sind Ergebnisse der aktuellen Studie "Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG.

1.000 abschlussbereite Bundesbürger sowie Personen, die kürzlich erst eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ab 18 Jahren wurden repräsentativ befragt.

Besonders gesetzlich Pflichtversicherte sind am Abschluss einer privaten Zusatzversicherung interessiert (77 Prozent). Überdurchschnittlich viele davon finden sich bei den Versicherten der Ersatzkassen sowie der Betriebskrankenkassen; AOK-Versicherte zeigen sich - im Verhältnis zur Gesamtzahl der AOK-Versicherten - hier vergleichsweise zurückhaltender.
Im Einzelnen verteilen sich die kurzfristig Abschlussbereiten wie folgt auf die gesetzlichen Kassen: BKK (25%), AOK (24%), TK (15%), BEK (12%), IKK (10%), DAK (6%) und Sonstige (8%).

Zwei Drittel der Abschlussbereiten besitzen bereits eine Krankenzusatzversicherung, wollen ihren bereits bestehenden privaten Krankenschutz also zukünftig noch ausbauen.

Als Informationsquelle nutzen die Interessierten besonders häufig das Internet.
Anstoßgeber für den konkreten Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung sind häufig soziale Kontakte wie Freunde, Arbeitgeber oder Ärzte aber auch Versicherungsvertreter.

Der Anteil derer, die eine private Krankenzusatzversicherung – wenn dies denn ginge - am liebsten direkt über ihre gesetzliche Krankenkasse abschließen würden, liegt bei 55 Prozent.
Hier sehen die Macher der Studie besondere Möglichkeiten. So sollten die gesetzlichen Krankenkassen das hohe Vertrauen ihrer Kunden verstärkt nutzen und in Zusammenarbeit mit den privaten Krankenversicherungen attraktive Angebotspakete entwickeln.

Die attraktivsten Krankenzusatzversicherungen sind für die Bundesbürger solche für Zahnersatz und Zahnbehandlung sowie Sehhilfen. Mit Abstand folgen die Bereiche Auslandskrankenschutz, Heilmittelbedarf und Medikamentenzuzahlung.

YouGovPsychonomics