In der Februar-Ausgabe widmet sich "Finanztest" u.a. den Erfolgsgebühren für Fondsmanager. In einer Untersuchung fanden die Verbraucherschützer heraus, dass Fonds mit solchen Gebühren nicht systematisch besser arbeiten, als Fonds ohne solche Gebühren.
Die Erfolgsgebühren, die die Fondsmanager motivieren sollen, im Sinne der Anleger besser zu arbeiten, werden häufig auch dann gezahlt, wenn der Fonds Verluste erwirtschaftet.
Von solchen Praktiken sind nach Angaben von Finanztest auch Fonds der großen deutschen Anbieter - Allianz Global Investors, Deka, DWS und Union Investment - davon betroffen.
Fonds, deren Manager mit Erfolgsgebühren rechnen können, zeigten sich risikofreudiger als andere. Die Bereitschaft, ein hohes Risiko einzugehen steigt, je kürzer die Intervalle auf die sich die Erfolgsgebühren beziehen (z.B. halbjährlich).
Die Gesellschaften setzen sich auch niedrige Ziele. So betrachte es jeder fünfte Fonds als Erfolg, besser als null Prozent zu sein.
15 Fonds berechnen die Erfolgsgebühr vor dem Abzug weiterer Verwaltungskosten.
Ähnlich zweifelhafte Praktiken können dazu führen, dass die Mehrrendite der Anleger eines Fonds dahinschmilzt. Finanztest verweist in diesem Zusammenhang auf den Aktienfonds "Global Value". Dieser hätte der DWS 2008/2009 Erfolgsbeteiligungen in Höhe von 6,7 Millionen Euro beschert.
Dadurch hätte sich die Rendite des Fonds um etwa 1,36 Prozentpunkte verringert.
Auf Jahressicht war der Fonds damit nicht besser als sein Vergleichsmaßstab. Zudem hatte er in dem Jahr ein Drittel seines Wertes verloren.