Obwohl sich die Bevölkerung von der Finanzkrise weniger betroffen fühlt, als in den Vorquartalen, sinkt die Vorsorgebereitschaft, so der aktuelle "DIA-Trend-Vorsorge".
Dass die Wirtschafts- und Finanzkrise sie weder persönlich betroffen noch ihrer Altersvorsorge geschadet hat, gaben fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent).
Dennoch sieht ein Großteil (46 Prozent) keinen Spielraum für Investitionen in die Altersvorsorge in den nächsten 12 Monaten.
Noch stärker - von 25 auf 19 Prozent - sank die kurzfristige Abschlussbereitschaft.
Die stufenweise Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre wird von 62 Prozent der Erwerbstätigen abgelehnt, nur zwölf Prozent halten sie für notwendig.
Die unterschiedlichen Altersklassen schätzen dabei sehr realistisch ein, inwieweit sie von der Anhebung betroffen sind. Nur 20 Prozent können sich vorstellen, bis zum 67. Lebensjahr zu arbeiten, 23 Prozent schließen dies aus gesundheitlichen Gründen aus.
Der von der letzten Bundesregierung proklamierte Ausschluss zukünftiger Rentenkürzungen wird zwar von allen Altersgruppen mit 56 Prozent überwiegend begrüßt. 80 Prozent vermuten aber, dass sich dieser Beschluss zukünftig in geringeren Rentenerhöhungen auswirken wird.
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) berichtet quartalsweise über Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge.
Für den achten Trendbericht wurden vom 16. bis 22. Dezember 2009 1.042 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Die repräsentativen Ergebnisse wurden mit den Daten aller derzeit für diesen Themenkomplex relevanten Untersuchungen zum „DIA-Deutschland-Trend-Vorsorge“ kombiniert.