Maklerportale immer gefragter

Maklerportale werden für unabhängige Versicherungsvermittler immer wichtiger. Welche Unterstützungs- und Informationsangebote der Versicherer im Internet genutzt werden und wo die Makler Verbesserungsbedarf sehen, untersuchte das Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGovPsychonomics AG im aktuellen "Makler-Absatzbarometer". Die Studie gibt auch Auskunft über die derzeitige Marktlage und erwartete Geschäftsentwicklung.


Informationen und Angebote zur Vertriebsunterstützung sind für Makler besonders wichtig. Die Gesellschaften versuchen, diesen Bedarf über eigene Portale abzudecken. Wie erfolgreich sie dabei sind, untersucht das aktuelle "Makler-Absatzbarometer".
Das Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGovPsychonomics AG befragte über 200 hauptberufliche Versicherungs- und Finanzmakler zum Schwerpunktthema "Maklerportale" sowie zur aktuellen und zukünftigen Geschäftsentwicklung.

Nutzungsschwerpunkte und Optimierungswünsche Am häufigsten genutzt werden die Maklerportale der Versicherer für den Download von Vertragsformularen sowie zur Information über Versicherungsprodukte.
Hoch im Kurs stehen aber auch die angebotenen Tarifierungshilfen, die Online-Bestandseinsicht und der Download von Software.

Deutlich seltener als noch 2005 werden die Maklerportale hingegen zur Information über aktuelle Branchennews genutzt; viele Makler greifen hier offensichtlich lieber auf unabhängige Informationsquellen zurück.

Den größten Verbesserungsbedarf bei den versichererspezifischen Extranets sehen die unabhängigen Vermittler derzeit im Bereich der Information über das Schaden-/Leistungsmanagement der Produktgeber sowie bei den Möglichkeiten zur Antragsverfolgung.
Speziell im Firmenkundengeschäft werden vor allem die fehlenden Möglichkeiten zum Einholen individueller Deckungskonzepte für die Kunden kritisiert.

Ranking: VHV mit bestem Gesamturteil für ihr Maklerportal

Das überzeugendste Maklerportal der Versicherer stellt aus Sicht der unabhängigen Vermittler derzeit die VHV zur Verfügung, erst mit Abstand folgen AXA und InterRisk. Zu den Top 5 der am besten bewerteten Maklerportale zählen darüber hinaus die Allianz sowie die Haftpflichtkasse Darmstadt.
Einzelne Versicherer erhalten für ihre Maklerportale aktuell schlechtere Bewertungen als 2005, während die Topplatzierten sich teils deutlich verbessern konnten. Die Vermittler konnten ihre Favoriten aus insgesamt rund 80 Maklerportalen auswählen.
„Maklerportale bieten den Versicherern hervorragende Möglichkeiten zur eigenen Positionierung im Maklervertrieb. Die Nase vorn haben die Anbieter mit besonders maklerfreundlichen und innovativen Konzepten“, sagt Christina Barschewski, Studienleiterin bei der YouGovPsychonomics AG.

Makler-Absatzindex: Weitere Erholung im Privat- und im Firmenkundengeschäft

Die generelle Nachfrage nach Versicherungen im ungebundenen Maklervertrieb hat sich derweil weiter stabilisiert. Im Privatkundengeschäft lag der von YouGov Psychonomics vierteljährlich erhobene Makler-Absatzindex für das vierte Quartal 2009 mit 12 Indexpunkten deutlich über dem Wert des Vorquartals (+2) und knapp über dem Niveau des Vergleichszeitraum des Vorjahres (+11; Wertbereich von minus 100 für stark abnehmend bis plus 100 für stark wachsend).
Das Nachfrageniveau von 2007 (+20) wurde allerdings klar verfehlt. Gewinner im letzten Quartal waren vor allem die Sparten Sach (saisonbedingt Kfz- Versicherungen) und Rechtsschutz.

Auch Rentenversicherungen befinden sich erstmals wieder im Aufwind. In der Kranken-Sparte sticht auf der Produktebene die private Krankenvollversicherung positiv hervor.

Weiterhin deutlich in der Krise steckt hingegen der Absatz von Finanzprodukten. Im Firmenkundengeschäft wurde der zurückliegende Nachfrageeinbruch weitgehend überwunden.
Gegenüber dem Vorquartal gewinnt der Makler-Absatzindex 6 Punkte, liegt mit aktuell 19 Indexpunkten aber noch immer unter dem Niveau des Vergleichszeitraums der beiden Vorjahre (+25 / +26).
Anziehend zeigte sich die Nachfrage im vierten Quartal 2009 insbesondere bei den Sach- und Haftpflichtversicherungen.

Bei der Prognose für das Gesamtjahr 2010 herrscht im Maklervertrieb vorsichtiger Optimismus: Fast jeder zweite Makler im Privatkundengeschäft geht von zumindest moderat steigenden Umsätzen aus, lediglich 17 Prozent befürchten gegenüber dem Vorjahr eine rückläufige Entwicklung. Das Stimmungsbild im Firmenkundengeschäft sieht sogar noch positiver aus.
„Insgesamt ist der Maklervertrieb im Privat- und im Firmenkundensektor weiter auf dem Wege der Erholung. Einzelne Sparten bieten sogar wieder ausgesprochen gute Absatzchancen“, analysiert Christina Barschewski.

Das komplette rund 70-seitige „Makler-Absatzbarometer“ (Ausgabe IV/2009) mit den ausführlichen Ergebnissen zum Vertiefungsthema „Maklerportale“ sowie zur aktuellen Absatzentwicklung im Maklervertrieb – differenziert nach sechs Sparten im Privatkundengeschäft bzw. fünf Sparten im Firmenkundengeschäft und insgesamt 41 Produkten – kann als Einzelstudie oder im Rahmen eines vergünstigten Jahresabos über die YouGovPsychonomics AG bezogen werden.