Der lange und kalte Winter stellt die Kfz-Versicherer vor große Herausforderungen. Bei einigen Versicherern habe sich der Schadensaufwand für Verkehrsunfälle verdoppelt - das geht aus dem "Stau-Atlas: Schaden- und Unfallmanagement" des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG hervor.
Für 73 Prozent der Deutschen ist eine großzügige, kulante und schnelle Schadenregulierung das wichtigste Kriterium beim Abschluss einer Police.
Doch vielerorts läuft das Schadenmanagement noch nicht rund. Nur etwa jeder dritte Versicherungsexperte in Deutschland ist mit der Abwicklung im eigenen Haus zufrieden.
Eines der größten Probleme bestehe in der mangelnden Vernetzung der IT-Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen.
Rund 80 Prozent der Institute fehlt eine vollständige Schadenmanagement-Software mit Plattformen, die Call-Center-Mitarbeitern, Gutachtern und anderen Beteiligten den reibungslosen Austausch von Daten ermöglichen.
Ohne ein vernetztes IT-System sind Verzögerungen in der Schadenregulierung programmiert, da die Bearbeitung eines Schadensfalls viele verschiedene Schritte erfordert. Wenn die Kommunikation und der Datenaustausch zwischen den Mitarbeitern nicht optimal funktionieren, kann es zu verspäteten Zahlungen und Bearbeitungsfehlern kommen.
Um das zu vermeiden, sollten die Versicherer in eine elektronische Schadenakte investieren. Dort wird der gesamte Schadensfall in einem einheitlichen EDV-System erfasst, sodass alle Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt Zugriff auf relevante Daten haben. Besonders wichtig ist ein solches System, wenn die Assekuranzen mit externen Sachverständigen zusammenarbeiten – zum Beispiel für die Begutachtung eines Schadens.