Investmentbranche mit starkem Quartal

Das beste Quartalsergebnis seit Anfang 2007 vermeldet der Bundesverband Investment und Asset Management in seiner aktuellen Investmentstatistik. Demnach hat die Investmentfondsbranche von Anfang Januar bis Ende März per Saldo 31,4 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt.


Von diesem Zufluss entfallen 20,8 Mrd. Euro auf das institutionelle Geschäft mit Spezialfonds und Vermögen außerhalb von Investmentfonds. Weitere 10,6 Mrd. Euro haben Anleger seit Jahresbeginn in Publikumsfonds investiert.
Das verwaltete Vermögen der Branche stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 17 Prozent. Getragen von Mittelzuflüssen und Kurssteigerungen an den Wertpapier- und Immobilienmärkten sind die Assets von 1.499,9 Mrd. Euro (per 31. März 2009) auf 1.755,2 Mrd. Euro angewachsen.
Dabei werden von den Gesellschaften 757,4 Mrd. Euro in Spezialfonds, 681,1 Mrd. Euro in Publikumsfonds und 316,8 Mrd. Euro in Vermögen außerhalb von Investmentfonds verwaltet.
Bei Publikumsfonds standen im ersten Quartal 2010 Mischfonds mit einem Zufluss von 5,4 Mrd. Euro im Fokus der Anleger. Offenen Immobilienfonds flossen 3,2 Mrd. Euro zu.
Aktienfonds sammelten 2,3 Mrd. Euro und Rentenfonds 2,0 Mrd. Euro ein. In wertgesicherte Fonds investierten Anleger 0,1 Mrd. Euro.
Bei Geldmarktfonds wurden im ersten Quartal 3,3 Mrd. Euro mehr Anteile an die Gesellschaften zurückgegeben als erworben.

Aufgrund steigender Kurse der Dividendentitel haben Aktienfonds ihre führende Position beim Vermögen ausbauen können. Mit einem Volumen von 211,2 Mrd. Euro per 31. März 2010 ist knapp jeder dritte Publikumsfonds-Euro in dieser Gruppe angelegt.
Das Netto- Mittelaufkommen der Aktienfonds von Anfang Januar bis Ende März in Höhe von 2,3 Mrd. Euro wurde insbesondere durch weltweit investierende Aktienfonds bestimmt, denen 1,5 Mrd. Euro zugeflossen sind.

Rentenfonds verwalten ein Vermögen von 148,8 Mrd. per 31. März 2010. Euro. In den vergangenen drei Monaten sammelte diese Gruppe per Saldo 2,0 Mrd. Euro neue Anlagemittel ein. Hierbei standen Fonds, die in US-Dollar-Anleihen investieren, mit einem Zufluss von 2,1 Mrd. Euro im Fokus.
Gefragt waren auch Schwellenländer-Rentenfonds mit 1,4 Mrd. Euro und global anlegende Fonds mit 1,0 Mrd. Euro neuen Mitteln.
Abflüsse verbuchten zum Beispiel Euro-Rentenfonds mit geldmarktnahen und kurzlaufenden Papieren (minus 2,2 Mrd. Euro).

Das Volumen der Mischfonds ist in den vergangenen zwölf Monaten von 81,6 Mrd. Euro auf 109,6 Mrd. Euro (per 31. März 2010) gestiegen. Zum Netto-Mittelzufluss von 5,4 Mrd. Euro im ersten Quartal haben vor allem weltweit streuende Fonds beigetragen, die 3,1 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt haben.

In der Beliebtheitsskala weit oben standen im ersten Quartal auch die Offenen Immobilienfonds, denen per Saldo 3,2 Mrd. Euro zugeflossen sind – das beste Quartalsergebnis seit sieben Jahren.
Allein im März 2010 sammelten diese Fonds 0,5 Mrd. Euro neue Mittel ein. Dies zeigt, dass die rund drei Mio. Besitzer Offener Immobilienfonds – trotz vielfacher Diskussion – risikogestreute Anlagen in Grund und Boden als substanzstarkes Investment sehr schätzen.
Zudem haben institutionelle Anleger wie zum Beispiel Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen im ersten Quartal weitere 0,5 Mrd. Euro in Immobilien-Spezialfonds investiert.
Somit verzeichnen Offene Immobilienfonds einen Zufluss von insgesamt 3,7 Mrd. Euro seit Jahresbeginn. Das Vermögen der Offenen Immobilien-Publikumsfonds beträgt 89,9 Mrd. Euro per 31. März 2010.
Weitere 29,0 Mrd. Euro werden für Institutionelle in Immobilien-Spezialfonds verwaltet.

BVI