Ost und West: Einigkeit in Finanzfragen

Im Jahr 20 nach der Wiedervereinigung gibt es bei der grundsätzlichen Einstellung zu Finanzen kaum noch Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen. Das zeigt eine Studie der "comdirect bank", durchgeführt durch "Forsa".


Unabhängig ob in West- oder Ostdeutschland: 59 Prozent der Deutschen bewerten finanzielle Sicherheit als einen besonders wichtigen Aspekt in ihrem Leben.
Aber mit Finanzthemen beschäftigen wollen sich nur wenige: Nur 31 Prozent (Ost) bzw. 32 Prozent (West) interessieren sich stark oder sehr stark dafür, wie sie ihr Geld sicher anlegen können.
"Die Einstellungen der Deutschen zu Finanzthemen ist heute in Ost und West sehr einheitlich, das geringe Interesse an Themen wie Vermögensaufbau oder Altersvorsorge ist dabei allerdings alarmierend", sagt Michael Mandel, Vorstandsvorsitzender der "comdirect bank".

Unterschiede gibt es beim Anlageverhalten: So besitzen deutlich mehr Menschen im Westen als im Osten der Republik Wertpapiere wie Aktien und Fonds (38 Prozent vs. 27 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Umfrage:
  • Ost und West sind sich fast einig darin, dass Geld alleine nicht glücklich macht (77 Prozent vs. 81 Prozent). Allerdings würden mehr Menschen im Westen (26 Prozent) als im Osten (19 Prozent) sofort aufhören zu arbeiten, wenn sie ausreichend Geld zum Leben zur Verfügung hätten.
  • Ost- wie Westdeutsche vertrauen vor allem ihnen nahestehenden Personen, wenn es um Finanzen geht. Um Rat werden dabei vor allem die Lebenspartner oder Eltern gefragt. Profis wie unabhängigen Finanzberatern bringt nur gut jeder Dritte Vertrauen entgegen (Ost: 31 Prozent, West: 35 Prozent).