Kunden wollen günstige Policen

Für viele Verbraucher ist die optimale Kfz-Versicherung billig und zahlt im Zweifel alles. Das ist die Essenz einer Telefonaktion des Bundes der Versicherten (BdV) rund um die Kfz-Versicherung am 02. November 2010. Doch nicht nur die Frage nach den Kosten interessierte die Anrufer.


Die wohl am häufigsten gestellt Frage war: „Wo versichere ich mich am günstigsten?“ Für Verbraucher, die sich bei der Telefonaktion nach der preiswertesten Versicherung erkundigten, hatte der BdV einen wichtigen Rat. Jens Trittmacher, Leiter der Abteilung Beratung berichtet: „Wir konnten die Anrufer allerdings davon überzeugen, dass billig am Ende teuer ist, wenn das Kleingedruckte nicht stimmt.“


Wie wichtig die Versicherungsbedingungen sind, zeigt sich an einem Beispiel eines Anrufers beim BdV, dessen Schadenfreiheitsklasse beim Wechsel zwar vom neuen Versicherer anerkannt wurde. Aber der forderte trotz gleicher Klasse einen höheren prozentualen Beitragssatz. Trittmacher: „Das ist zwar ärgerlich, aber erlaubt.“



Aber auch die übrigen Fragen der Anrufer waren vielfältig:
  • Wann kann ich wechseln bzw. welche Fristen muss ich einhalten?
  • Meine Versicherung hat die Kündigung wegen abweichender Fristen abgelehnt. Ist das in Ordnung?
  • Lohnt sich eine Teilkaskoversicherung für meinen acht Jahre alten Wagen?
  • Sollte ich über eine Insassenunfallversicherung nachdenken?
  • Wie steht es mit der Angabe zur Jahreskilometerlaufleistung?
Vor dem Hintergrund der heutigen Bedeutung des Internets wollten die Verbraucher wissen, was Online-Beitragsrechner taugen. Die Antwort der BdV-Experten ist eindeutig: Für einen ersten Eindruck sind solche Vergleichsrechner spannend. Problematisch sei aber, dass damit nur ein reiner Zahlenvergleich möglich wäre und auf die genaue Darstellung der Versicherungsbedingungen sowie auf eine umfangreiche Auflistung der Versicherer verzichtet werden müsse.

Breiten Raum nahmen Auskunftswünsche nach der Versicherung des ersten Fahrzeuges von Töchtern und Söhnen ein. Ein BdV-Tipp für solche Fälle: Eltern versichern das Kfz als Zweitfahrzeug und später übernimmt Tochter oder Sohn den Vertrag. 



Unterm Strich hat die Telefonaktion gezeigt, dass die Menschen zwar großen Wert auf Qualität legen, aber bezahlen wollen sie dafür so wenig wie möglich.

Insgesamt wurde die Telefonaktion des BdV sehr gut angenommen. Dies bestätigt den bestehenden Informationsbedarf von Verbrauchern, die ihr Fahrzeug richtig versichern wollen.

Bund der Versicherten