Vor dem Hintergrund fortwährender Leistungskürzungen im Bereich der gesetzlichen Kranken-Versicherung geraten die privaten Zusatzversicherungen immer stärker in den Fokus der Verbraucher. Aktuell haben nach Informationen des Bundesministerium für Gesundheit und des PKV-Verbands 21,7 Mio. Menschen eine private Krankenzusatzversicherung, während in 2008 etwa 20,5 Mio. zusatzversichert waren.
Versicherungspflichtige Personen und deren Angehörige haben mit dieser privaten Ergänzung die Möglichkeit, Versorgungslücken zu schließen, die bei diversen Gesundheitsreformen in den letzten Jahren entstanden sind.
Folgende Beispiele zeigen exemplarisch, dass der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung erheblich ausgedünnt wurde: 1997 strich der Gesetzgeber im Zuge des Beitragsentlastungsgesetzes die Zuschüsse für Brillengestelle. Mit Beginn des Jahres 2004 griff das sogenannte Gesundheitsmodernisierungsgesetz, das unter anderem die Streichung des Entbindungs- und Sterbegeldes mit sich brachte. In 2005 wurde verankert, dass Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung beim Thema Zahnersatz nur noch Anspruch auf befundbezogene Festzuschüsse haben. Selbst bei der kassenärztlichen Grund- oder Regelversorgung müssen die Patienten seitdem zwischen 35 und 50 Prozent der Kosten selbst aufbringen.
"Ganz deutlich können wir anhand der bei uns auflaufenden Anfragen feststellen, dass der Bedarf an privaten Zusatzversicherungen erheblich zugenommen hat - besonders in den letzten zehn Jahren. Wir bieten unseren Kunden diese Versicherungen nicht nur im Bereich von Zahnbehandlung bzw. Zahnersatz, sondern auch in den Segmenten Bestattungsvorsorge, Wahlleistungen im Krankenhaus, Tagegeldleistungen im Krankheits- oder Pflegefall bis hin zu Heilpraktikerleistungen an. Dabei arbeiten wir eng mit allen namhaften Versicherern zusammen", erläutert Thomas Quitschau, Krankenversicherungsexperte der "nordias GmbH Versicherungsmakler".
Besonders im Zahnbereich könne man sehen, dass die Bereitschaft zur privaten Vorsorge stark gestiegen sei. "Spätestens beim Thema Zähne merkt jeder, wo die Lücke ist", so Quitschau.