Wer ist top in Haftung, Service und Beratung?

Das "Institut für Vorsorge und Finanzplanung" (IVFP) hat erstmals in einem Rating die bAV-Kompetenz von 22 Anbietern geprüft. Bewertungsgrundlage bildeten dabei Zielgruppenperspektive (vor allem aus Arbeitgebersicht), Neutralität (bezüglich der Anbieter) und Vollständigkeit (der Daten), teilte das IVFP mit. Insgesamt seien 80 Einzelkriterien geprüft worden.


Besonderes Augenmerk legte das Institut dabei auf die Haftungsfrage – einer der ausschlaggebenden Aspekte für Arbeitgeber bei der Wahl eines bAV-Produkts. Daher macht dieser Themenkomplex auch 30 Prozent an der Gesamtnote aus. Auffallend sei, dass die Bewertungen in den einzelnen Teilbereichen eine enorme Streuung aufwiesen: von sehr gut bis gerade ausreichend.


Da es sich bei den Angaben durch die Versicherer um äußerst vertrauliche Informationen handelt, gibt das "Institut für Vorsorge und Finanzplanung" zum neuen bAV-Kompetenz-Rating kein Gesamtranking aus, sondern veröffentlich lediglich Einzelergebnisse aus den vier Teilbereichen.


Was zeichnet einen kompetenten bAV-Anbieter aus?

Die Untersuchung der bAV-Kompetenz stellt den zweiten Teil des bAV-Ratings des IVFP dar, nachdem das Rating-Team des Instituts im Herbst des vergangenen Jahres bereits die Direktversicherungen detailliert unter die Lupe genommen hatte.
Das bAV-Kompetenz-Rating sei dabei jedoch vollkommen unabhängig und erfolge komplett eigenständig von der Produktanalyse. Wie in allen anderen Ratings auch, hat das IVFP alle Einzelkriterien in vier Teilbereiche eingeteilt: Haftung und Beratung mit einem Anteil von jeweils 30 Prozent sowie Service und Verwaltung mit einem Anteil von jeweils 20 Prozent an der Gesamtnote.


Ob sich ein Arbeitgeber für oder gegen die Einführung einer betrieblichen Altersversorgung entscheidet, hängt maßgeblich von der Haftungsfrage ab.
Allerdings ist es für den Versicherungsnehmer aufgrund der Komplexität in der bAV-Tarifgestaltung oftmals nicht klar ersichtlich, wie es sich mit der Haftung verhält. Genau an diesem Punkt will das "Institut für Vorsorge und Finanzplanung" mit seinem Rating für Klarheit sorgen.
Wer ist also top im Bereich Haftungsvermeidung? Wer unterstützt in dieser Angelegenheit besonders und klärt umfassend auf?
Hier zeigt sich das IVFP vor allem von "AXA", gefolgt von "HDI-Gerling" überzeugt. Sehr gute Bewertungen in diesem Teilbereich erzielten auch die "Versicherungskammer Bayern" (VKB), "Swiss Life" sowie die "SV SparkassenVersicherung".


Die Klärung der Haftungsfrage ist enorm wichtig, aber längst nicht alles.
Ein guter Anbieter von bAV-Produkten überzeuge vor allem mit ausgeprägter Beratungskompetenz, so das IVFP. In diesem Teilbereich nehmen "Versicherungskammer Bayern", "AXA" und "Generali" die Spitzenpositionen ein. Die beiden letztgenannten Anbieter lagen zusammen mit "HDI-Gerling" sowohl im Bereich Service als auch in der Verwaltung ganz vorne. Daneben überzeugten die "Swiss Life" und die "Nürnberger" ebenfalls in der Verwaltung.

Neben den Gewinnern gibt es allerdings auch Anbieter, die in einzelnen Bereichen durchaus noch nachbessern können – vor allem bei der Haftungsfrage sieht das "Institut für Vorsorge und Finanzplanung" noch reichlich Luft nach oben, ebenso wie der Teilbereich Service noch reichlich Verbesserungspotenzial birgt.