96 Prozent der Institutionellen Anleger sehen steigende Zinsen als ein Risiko bei der Erreichung ihrer finanziellen Ziele an. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von "Allianz Global Investors" unter mehr als 150 institutionellen Anlegern in Europa, mehrheitlich Pensionsfonds, mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 926,1 Milliarden Euro.
Fast jeder Vierte hält steigende Zinsen für die kommenden zwölf Monate sogar für das größte Risiko. Die Umfrage fand im März und April dieses Jahres statt, also vor der erwarteten Leitzinsanhebung durch die Europäische Zentralbank.
Da eine lange Duration in einem derartigen Umfeld kein Garant mehr für Rendite ist, müssen die Investmentstrategien angepasst werden. Die von den Umfrageteilnehmern genannten Vorgehensweisen beinhalten eine aktivere Vermögensverwaltung mit einer kürzeren Duration sowie Investitionen in Aktien, Rohstoffe und Immobilien.
Dr. Thomas Wiesemann, Chief Market Officer Allianz Global Investors Europe Holding GmbH, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Diese Anlageklassen weisen in Zeiten steigender Leitzinsen eine positive Performance auf. Kurzfristig geben Aktienmärkte zwar bei Leitzinserhöhungen nach, Untersuchungen von Allianz Global Investors zeigen aber, dass in den letzten 40 Jahren die Aktienmärkte in den zwölf Monaten nach einer Leitzinserhöhung eine deutlich positive Wertentwicklung aufgewiesen haben.“
Noch besser sah in diesem Zusammenhang die Performance von Rohstoffen aus, die in den ersten zwölf Monaten nach einem Zinserhöhungsschritt im Schnitt um mehr als 20 Prozent zulegten. Im Anleihesegment war das Bild dagegen differenziert: Während Besitzer von Staatsanleihen mit Kursverlusten konfrontiert waren, entwickelten sich beispielsweise Unternehmensanleihen, die gegenüber Staatsanleihen einen Zinsaufschlag aufweisen, oft besser.