Wenngleich das Niveau der Beitragsanpassungen in der Privaten Krankenversicherung von 2010 auf 2011 stabil geblieben ist, verstärken sich doch merklich die Extreme. Die Zahl der instabilen Tarife mit nur einem Stern im Rating hat sich mehr als verdoppelt. Gleichzeitig nahm die Zahl der Top-Bewertungen um 40 Prozent zu.
Die Schere der Beitragssteigerungen in der PKV geht merklich weiter auf. Für den Neuabschluss, aber auch für den Wechsel innerhalb der PKV, stellen deshalb die tarifindividuellen Ergebnisse des neuen M&M-Rating Beitragsstabilität eine elementare Entscheidungshilfe dar. Denn bei Beitragserhöhungen geht es für den Versicherten im Zweifel um viel Geld.
Vermeintlich gleiches Niveau
Aktuell haben die KV-Experten von Morgen & Morgen über 3500 PKV-Tarife auf ihre Beitragsentwicklung über fünf und zehn Jahre hinweg geprüft. Das durchschnittliche Anpassungsniveau von 4,9 Prozent entspricht zwar dem Ergebnis des letzten Jahres. Doch was auf den ersten Blick beruhigend erscheint, stellt sich auf den zweiten Blick wesentlich differenzierter dar.
Neue Verteilung
Die Verteilung der Tarifbewertung hat sich in Richtung der Extreme verschoben. Das Lager der „Beitragssünder“ mit nur einem Stern im Rating hat um 60 Prozent zugenommen. „Hier sprechen wir von durchschnittlich 7,63 Prozent Anpassung pro Jahr. Im extremen Einzelfall aber durchaus von 12,7 Prozent pro Jahr, die insgesamt über zehn Jahre mit 3428 Euro zu Buche schlagen“, warnt Dr. Zsohar, Aktuar und Geschäftsführer von Morgen & Morgen. Das Mittelfeld hingegen ist um zehn Prozent geschrumpft. Während die Top Performer mit fünf Sternen um 40 Prozent gewachsen sind und durchschnittlich ihre Beiträge um nur 2,76 Prozent pro Jahr erhöhten.