Zwei Drittel aller Deutschen haben Angst vor den finanziellen Einbußen, die die eigene Pflegebedürftigkeit oder die von Verwandten mit sich bringen kann.
Unter den 30- bis 39-jährigen sind es sogar 74 Prozent, die sich um anfallende Pflegekosten sorgen. Das ergab eine bundesweite Trendumfrage zum Thema Vorsorge im Auftrag der DEVK Versicherungen. Das Kölner Marktforschungsinstitut YouGovPsychonomics befragte dazu im Frühjahr 2011 bevölkerungsrepräsentativ rund 1.000 Bundesbürger über 18 Jahre.
Dank des medizinischen Fortschritts und verbesserter Lebensumstände werden die Deutschen immer älter. Die Kehrseite der Medaille: Laut statistischem Bundesamt wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2020 auf 3 Millionen erhöhen (versicherungsbote.de).
Dennoch gaben lediglich 18 Prozent der Befragten an, bereits eine private Pflegeversicherung abgeschlossen zu haben. Unter den 18- bis 29-jährigen sind es sogar nur 9 Prozent. Dabei kann Pflegebedürftigkeit jeden treffen. Rund jeder fünfte Pflegebedürftige hat das Rentenalter noch nicht erreicht.
Pflegebedürftigkeit ist kostspielig
Mit der körperlichen Hilfsbedürftigkeit geht häufig auch die finanzielle einher. Selten deckt die gesetzliche Pflegeversicherung alle anfallenden Pflegekosten. Wird der Pflegebedürftige beispielsweise in einem Pflegeheim untergebracht, kann aber für die entstehenden Kosten nicht aufkommen, so muss er unter Umständen sein Wohneigentum verkaufen. Reicht das nicht aus, so werden Ehepartner und Kinder auf ihre Unterhaltspflicht geprüft. Ein monatlicher Eigenanteil von 1.500 Euro ist keine Seltenheit.