Viele Arbeitgeber setzen im Wettbewerb um Top-Mitarbeiter auf Zusatzleistungen wie Smartphones, Dienstwagen, Bonuszahlungen oder Förderungsmaßnahmen. Eine repräsentative Studie von "Axa" zeigt jedoch, dass bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung heute auch die betriebliche Krankenversorgung eine wichtige Rolle spielt. Mehr als jeder Zweite der befragten Arbeiter und Angestellten gibt an, diesen Bonus bei der Jobsuche zu berücksichtigen.
Unternehmen versuchen auf vielen Wegen und mit unterschiedlichen Instrumenten, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Doch im sogenannten "War for Talents", dem Wettbewerb der Firmen um Top-Arbeitnehmer, gewinnen betriebliche Versorgungsleistungen gegenüber materiellen Boni zunehmend an Bedeutung. Welche Leistungen sich Arbeitnehmer von Unternehmen wünschen und wie relevant diese bei der Jobsuche sind, zeigt eine Studie von Axa.
Im Mai 2011 befragte Forsa im Auftrag von Axa über 1.000 Arbeiter und Angestellte zwischen 16 und 65 Jahren, die gesetzlich krankenversichert sind, zu ihren Präferenzen bezüglich betrieblicher Zusatzleistungen.
Angebot betrieblicher Versorgung kann entscheidend sein
Neun von zehn der Befragten (89 Prozent) finden eine arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung wichtig. Darüber hinaus spielen attraktive Arbeitszeiten und Bonuszahlungen eine wichtige Rolle. Rund 80 Prozent der befragten Arbeiter und Angestellten (84 bzw. 79 Prozent) halten sie für relevant. Ein Firmenwagen scheint hingegen kein allzu großer Anreiz zu sein, ihn empfinden nur 30 Prozent der Befragten als wichtig.
Und etwas Neues fällt auf: Sechs von zehn der Befragten geben an, dass sie - wenn sie zwischen mehreren vergleichbaren Angeboten wählen könnten - sich für den Arbeitgeber entscheiden würden, der eine ganzjährige Privatpatientenversorgung durch eine arbeitgeberfinanzierte Zusatzversicherung bietet. Besonders Angestellte (61 Prozent), aber auch über die Hälfte der Arbeiter (53 Prozent) finden eine solche Krankenzusatzversicherung wichtig. Diese Ansicht teilen Männer und Frauen gleichermaßen (59 bzw. 58 Prozent). Für Unternehmen eröffnen sich damit neue Chancen im Bereich Recruiting und Mitarbeiterbindung sowie bei der Differenzierung im Wettbewerb um die Besten.