Die seit Wochen schwelenden Konflikte um Rettungsschirme für überschuldete Euro-Staaten und möglicherweise nun auch für nötige Banken-Rettungsschirme schlagen auch auf die Stimmung der Makler durch.
Die Werte des Makler-Absatzindex für das Privatkunden- und das Firmenkundengeschäft brechen ein. Die Erwartungen trüben sich. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der vierteljährlich erhobenen Studie "Makler-Absatzbarometer" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG. Für die Studie werden bundesweit mehr als 200 hauptberufliche Versicherungs- und Finanzmakler aus mittleren und kleinen Maklerbüros ausführlich zu den aktuellen und zukünftigen Marktentwicklungen befragt.
Absatzindex im Privatkundengeschäft rutscht unter Vorjahresniveau
Der Absatzindex-Wert im Privatkundengeschäft sinkt, wie bereits im Quartal zuvor, spürbar ab und liegt damit unter Vorjahresniveau. Er rutschte von 23 auf aktuell 19 Indexpunkte ab. Im Vorjahr lag er im dritten Quartal bei einem Wert von 22. Ursächlich ist der Einbruch der Sparte Finanzprodukte. Deren Werte hatten sich seit Mitte 2009 langsam aber beständig erholt. Nun scheint sich eine Trendwende abzuzeichnen: Aktuell bricht der Indexwert deutlich ein. Und auch in der Sparte Krankenversicherungen zeigt sich ein spürbarer Rückgang - speziell im Vergleich zum Vorjahr.
Firmenkundengeschäft: Indexwert bricht deutlich ein
Auch im Firmenkundengeschäft zeichnet sich eine Abkühlung der Nachfrage ab. Der Indexwert sank von 32 auf aktuell 24 Indexpunkte. Im gleichen Quartal des Vorjahres lag er bei 27. Der deutlichste Rückgang zeigt sich hier in der Sparte bAV. Der zugehörige Wert verbleibt dennoch deutlich oberhalb des Vorjahresniveaus. Ein sowohl kurz- als auch mittelfristiger Rückgang lässt sich zudem in der Sparte Kredit ablesen.