Die Ratingagentur „Fitch“ hat die Kreditwürdigkeit von mehreren spanischen und italienischen Versicherern herabgestuft. Darunter befindet sich auch Europas drittgrößter Versicherer, die italienische „Generali“. Fünf europäische Banken waren ebenfalls von einer Herabstufung betroffen.
Die Ratingagentur begründete die Herabstufung der Generali mit dem Engagement des Versicherers in Staatsanleihen. Der Versicherungskonzern ist stark auf dem Heimatmarkt engagiert und hält derzeit rund 50 Milliarden Euro an italienischen Staatschulden. Aufgrund der gestiegenen Renditezahlungen und den damit verbundenen Belastungen wurde die Bonität der Generali von „AA-“ auf „A-“ gesenkt. Von einer Herabstufung waren auch die Versicherer Fondiaria-SAI, Societa Reale Mutua di Assicurazioni und ITAS MUTUA betroffen.
Zudem hat Fitch am Mittwoch bekannt gegeben, die Kreditwürdigkeit von fünf europäischen Banken zu senken. Hierbei handelt es sich um die französische Großbank Credit Agricole, die Banque Federative du Credit Mutuel, die Danske Bank, die OP Pohjola Group sowie die Rabobank. Die Herabstufung wurde mit negativen Geschäftsaussichten infolge der Eurokrise und einem langsameren Wirtschaftswachstum in Europa begründet.
Eurokrise belastet Versicherer
Am Montag hatte bereits die Ratingagentur Standard & Poor´s damit gedroht, die Bonität von 15 europäischen Versicherungsgesellschaften herabzustufen (Der Versicherungsbote berichtete). Davon betroffen war auch die deutsche Allianz sowie ebenfalls die Generali. Eine niedrige Bonitätsnote führt in der Regel dazu, dass die Unternehmen höhere Zinsen zahlen müssen, wenn sie sich von Investoren Geld leihen.