Altersarmut, Versorgungslücke, Mindestrente... Mit Blick auf die sinkende gesetzliche Rente nimmt die Bedeutung privater Altersvorsorge weiter zu. Das ist auch vielen Deutschen klar.
Das zeigt ein Vergleich von forsa-Ergebnissen aus dem Jahr 1998 und einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt. Hatten im Jahr 1998 zum Beispiel nur 14 Prozent der Deutschen eine private Rentenversicherung, sind es heute mehr als doppelt so viele. Auch Immobilien, Investmentfonds und Aktien legten in der Gunst der Befragten zu. Banksparpläne hingegen sind heute um vier Prozent weniger beliebt als 1998.
"Immer mehr Menschen ist bewusst, dass sie in Sachen Rente selbst aktiv werden müssen. Die private Vorsorge setzt sich zunehmend durch, ist aber längst noch keine Selbstverständlichkeit", so Silke Barth, Vorsorgeexpertin von CosmosDirekt. Spitzenreiter ist die Generation der 30- bis 44-Jährigen. Knapp die Hälfte der Befragten dieser Altersgruppe hat eine private Rentenversicherung (45 Prozent) bzw. einen Riester-Vertrag (47 Prozent). Aber auch die 18- bis 29-Jährigen sind auf einem guten Weg: Bereits 18 Prozent verfügen über eine private Rentenversicherung, 20 Prozent riestern. "Dennoch könnten gerade junge Menschen noch mehr tun", sagt Silke Barth. "Denn in Zukunft sind sie besonders stark auf die eigene Absicherung angewiesen."
Etwas für die Rente zurückzulegen, fällt besonders Menschen mit einem geringeren Einkommen und weniger verfügbarem Geld nicht immer leicht. "Wer sich nicht dauerhaft auf einen bestimmten Beitrag festlegen kann oder möchte, wählt am besten flexible Vorsorgeformen", rät die Expertin. Hier können die Beiträge individuell angepasst werden. "Einen guten Einstieg in die langfristige Altersvorsorge bieten Riester-Versicherungen, die eine attraktive staatliche Förderung beinhalten", so Silke Barth. Je nach Lebenssituation und Einkommen ist bereits ab fünf Euro pro Monat eine Förderung möglich.