Nicht überall wo Pflege drauf steht, ist auch die entsprechende Pflegeabsicherung drin. Das zeigt das neue Rating von "Morgen & Morgen" zum Pflegetagegeld. Ein hohes Mittelmaß und nur vier Top Versicherer sind das aktuelle Ergebnis.
Das Thema Pflege ist 2012 präsenter denn je und vor allem demographisch unausweichlich. Doch wer sich ganz konkret für den Pflegefall absichern möchte, steht vor der Herausforderung, aus mehr als 140 Tarifen die passende Versicherung zu finden.
Zur Absicherung des Pflegerisikos bringen die Versicherer unterschiedliche Lösungen hervor. Die Lebensversicherer in Form von Pflegerententarifen und die Krankenversicherer in Form von Pflegetagegeldtarifen. Morgen & Morgen hat sich beide „Welten“ im Rahmen seiner Ratings ganz genau angesehen. Obwohl es sich um ein und dasselbe Risiko handelt, wird es auf ganz unterschiedliche Weise behandelt. Bisher wurde über unterschiedliche Preise und Kalkulationsgrundlagen diskutiert, heute steht mit den neuen M&M-Ratings vor allem die unterschiedliche Bedingungsqualität im Fokus.
„Leistungsseitig haben in jedem Fall die Pflegerenten momentan die Nase vorne,“ stellt Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von Morgen & Morgen, fest. Mit dem neuen Rating zum Pflegetagegeld sollte die Qualität der Leistungen in der PKV analysiert und Transparenz bei Pflegetarifen der Krankenversicherer geschaffen. „Wir erwarten, dass sich die Leistungen der Privaten Pflegetagegeldtarife deutlich von den Leistungen der GKV abheben. Jedoch hat sich die PKV in ihrer Bedingungsqualität stark an dem Niveau der gesetzlichen Forderungen, die für die Pflegepflichtversicherung der GKV gelten, orientiert,“ stellt Schinnenburg fest. Die zahlreichen Tarifkombinationen von 34 Privaten Krankenversicherern wurden im Rahmen des neuen Ratings analysiert und bewertet.
Ein Top Versicherer muss vor allem folgende der insgesamt 39 Kriterien besonders gut erfüllen: Leistung bei Demenz, auch wenn sonst keine Pflegebedürftigkeit vorliegt; Beitragsbefreiung bei Eintritt einer Pflegestufe sowie Leistung auch bei Verzug ins Ausland. Das Ergebnis ist jedoch „gepflegtes“ Mittelmaß. Es gibt nur vier Anbieter, die mit Tarifen der Höchstwertung von fünf und vier Sternen aufwarten können. Dann folgt ein starkes Mittelfeld von 29 Anbietern und ein Anbieter bildet das Schlusslicht mit nur einem Stern.
Insgesamt liegen viele Bedingungswerke der Pflegetagegeldtarife momentan auf dem Niveau der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung oder knapp darüber. Dass die Qualität der Bedingungen am Markt eine entscheidende Rolle spielt, zeigt auch das erstmals im März 2011 veröffentlichte M&M-Rating Pflegerente. Damals wurden nur acht Pflegerententarife mit der Höchstwertung von fünf Sternen bewertet. Das Niveau hat sich im Laufe des Jahres stark angehoben und heute sind es 28 Tarife.
Morgen & Morgen hat die Pflegetagegeldtarife bewusst einer eigenen Ratingbewertung unterzogen, da sich die Bedingungen aktuell noch sehr von den Bedingungen der Pflegerenten unterscheiden. Die beiden Ratings setzen aber Maßstäbe für einen zukünftigen spartenübergreifenden Vergleich der Pflegetarife. „Es gibt bereits erfreuliche Tendenzen einzelner Pflegetagegeldtarife, die sich in Richtung der Pflegerententarife weiterentwickelt haben. Wir gehen daher davon aus, dass auch die Privaten Krankenversicherer ihre Pflegeprodukte bedarfsorientiert weiterentwickeln,“ zieht Stephan Schinnenburg sein Fazit.