Jeder zweite Mann und zwei von drei Frauen werden vor ihrem Tod zum Pflegefall. Die Kosten für eine angemessene Pflege übersteigen leider in der Regel die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung. Pflegebedürftigkeit ist damit nicht nur eine emotionale, sondern für viele auch eine finanzielle Herausforderung.
Im Alter legt ein Großteil der Deutschen besonderen Wert auf finanzielle Unabhängigkeit - damit dieser Wunsch auch im Falle einer Pflegebedürftigkeit erfüllt werden kann, muss privat vorgesorgt werden.
Die meisten wissen, dass die Kosten einer umfassenden Pflege durch die gesetzliche Absicherung allein nicht gedeckt sind. Dennoch haben die wenigsten ausreichend vorgesorgt. Das bestätigen die Ergebnisse einer repräsentative forsa Umfrage unter 1.004 Personen im Auftrag von AXA. So gibt mehr als ein Fünftel der Befragten an, sich mit der Vorsorge im Fall der Pflegebedürftigkeit noch nicht beschäftigt zu haben (21 Prozent), oder macht gar keine Angaben. Vor allem die unter 30-Jährigen (31 Prozent) haben sich mit dieser Frage noch nicht auseinandergesetzt.
Bei der Frage, welche Vorsorge bereits für den Fall der Pflegebedürftigkeit in der eigenen Familie getroffen wurde, beziehungsweise welche Vorsorgemaßnahmen in Betracht kommen würden, gibt mehr als die Hälfte den Aufbau eigenen Vermögens an (51 Prozent). Beinahe allen Befragten ist finanzielle Unabhängigkeit (93 Prozent) wichtig. Auch eine selbständige Lebensführung (92 Prozent) und genügend soziale Kontakte (87 Prozent) wollen sie im Alter gern beibehalten.
Um als Pflegefall nicht allein vor dieser Herausforderung zu stehen, ist es 84 Prozent der Befragten wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, den man im Notfall um Hilfe bitten kann. Und jeder Zweite wünscht sich professionelle Unterstützung bei der Erledigung von Formalitäten (49 Prozent).