Entgegen der Vorhersagen haben sich die Iren für den Fiskalpakt ausgesprochen. Trotz der geringen Wahlbeteiligung sieht beispielsweise Georg Fahrenschon, Präsident des "Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes" (DSGV), ein "wichtiges Signal für den Euro und die Stabilität der Europäischen Union.“
„Die europäische Idee ist fest in den Köpfen der Menschen verankert. Das zeigt das Votum der Iren, die sich für den Fiskalpakt und damit die Konsolidierung ihrer Staatsfinanzen ausgesprochen haben“, so Fahrenschon. Die Bereitschaft, für ein gemeinsames Europa auch Strukturen zu ändern, sei entscheidend für die Überwindung der Krise.
Die Einführung von Eurobonds oder eine Ausweitung des Rettungsschirmes lehnt Fahrenschon ab. „Solche Maßnahmen ändern nichts an den Ursachen der Krise und verbessern auch die aktuelle Lage an den Finanzmärkten nicht.“ Konsolidierung und Wachstum müssten kein Widerspruch sein, so Fahrenschon. „Konsolidierung kann sowohl eine effektive Steigerung der Einnahmen als auch eine effiziente Gestaltung der Ausgaben bedeuten.“ Daher sei es jetzt richtig, auch Wachstumsimpulse zu setzen.
In diesem Zusammenhang appellierte Fahrenschon auch an Griechenland, ohne Wenn und Aber an den vereinbarten Reformschritten festzuhalten. Das Land brauche nach den Wahlen Mitte Juni schnell eine handlungsfähige Regierung, die sich klar zum Euro und dem eingeschlagenen Konsolidierungskurs bekenne. „Sollte dies nicht der Fall sein, dann müssen die Kreditprogramme für Griechenland beendet werden“, so Fahrenschon.