Das Verständnis von privat Vollversicherten für Beitragsanpassungen ist gesunken. Die Studie "KUBUS PKV 2012" der Kölner Unternehmensberatung "MSR Consulting" kommt zu dem Ergebnis, dass 2012 61 Prozent der Befragten die Begründung für Beitragsanpassungen nachvollziehen können. 2010 lag dieser Wert noch bei 73 Prozent.
In den letzten Jahren waren die privat Krankenversicherten in vielen Fällen nicht nur einmal von Beitragsanpassungen betroffen. 2012 können nur noch 61% der privat Vollversicherten mit Beitragsanpassung die Begründung für diese Anhebung nachvollziehen. Damit ist das Verständnis bei den Versicherten deutlich gesunken. 2010 lag der Anteil derjenigen, die die Begründung für nachvollziehbar halten, noch bei 73%. Dies ist das Ergebnis der Studie KUBUS PKV 2012 der Kölner Unternehmensberatung MSR Consulting.
Obwohl der Peak der Beitragsanpassungen im Markt der Vollversicherten aktuell überwunden scheint, wirken die Entwicklungen der letzten Jahre nach. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr immer wieder Meldungen zu Überschüssen in der gesetzlichen Krankenversicherung kursieren. Das erschwert die Argumentation der Notwendigkeit von Erhöhungen in der Privatversicherung.
Die Auswirkung von Beitragsanpassungen auf die Kundenbindung ist klar: Je höher die Beitragsanpassung ausfällt, desto höher ist auch die Wechselbereitschaft. Ein Faktor kann diesen Effekt jedoch zum Teil kompensieren: eine gute Betreuung durch den Versicherer. Wird die Betreuung als gut wahrgenommen, ist die Wechselbereitschaft auch bei einer hohen Beitragsanpassung deutlich geringer als bei einer schlechten Betreuungsqualität in Verbindung mit einer geringen Beitragsanpassung.