Basisrentenversicherung: Die Besten ihrer Klasse

Quelle: Institut für Vorsorge und Finanzplanung

Im aktuellen Rating des Institut für Vorsorge und Finanzplanung wurden Basisrenten-Produkte umfassend auf Herz und Nieren geprüft. Neben den Höchstbeiträgen und den Zuzahlungen standen besonders die Sicherheit und die Rendite im Fokus.

Zu den besten Anbietern von Basisrentenversicherungen 2012 gehören unter anderem Europa, Allianz, Debeka, Cosmos, Provinzial Nordwest, Hannoversche, Stuttgarter, Volkswohl Bund, HanseMerkur und HDI-Gerling.

Wie steht’s um die Zuzahlungen?

Erfreulich ist, dass 88 Prozent der untersuchten Tarife die Möglichkeit bieten, Zuzahlungen zu tätigen. Allerdings: Zuzahlungen sind nicht kostenlos. Mindestens 92 der 121 untersuchten Tarife beinhalten Kosten für Zuzahlungen. Diese können sich bei einem Betrag (Musterfall) von 2.000 Euro auf bis zu 220 Euro belaufen. Stolze 11 Prozent. Es gibt aber auch das Gegenteil. Die Europa verlangt für eine Zuzahlung in dieser Höhe lediglich 16 Euro (klassischer Tarif). Bei rund einem Drittel aller Tarife belaufen sich die Kosten für Zuzahlungen auf maximal 100 Euro. Zu diesen zählen etwa HanseMerkur, Universa und Zurich, die jeweils zwischen 60 und 80 Euro verlangen. Ein weiteres Drittel bewegt sich zwischen 100 und 130 Euro.

Die Top-Basisrentenversicherungstarife der Kategorie „klassisch“



Rund um den jährlichen Höchstbetrag – was fällt auf 2012?

„Die Basisrente ist vor allem deshalb eine beliebte Vorsorgeform, da jährlich bis zu 20.000 bzw. 40.000 Euro steuerlich geltend gemacht werden können“, sagt Frank Nobis, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung.

„Allerdings wird dieser Höchstbetrag durch Beiträge in die GRV, berufsständisches Versorgungsweg oder landwirtschaftliche Alterskasse gekürzt. Wer darüber nicht informiert wird, läuft Gefahr, den Vertrag zu überzahlen und einen steuerlichen Nachteil zu erwirken. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr explizit geprüft, ob Hinweise zum Höchstbetrag vorhanden sind.“

Das Ergebnis: Von 121 Tarifen verweisen 60 Prozent darauf, dass der steuerlich absetzbare Höchstbetrag bei rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmern um die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur GRV reduziert wird. Bei 40 Prozent aller Produkte gibt es hierzu keinen Hinweis! Vor allem knapp die Hälfte aller klassischen Tarife lässt diese Information außen vor.

Die Top-Basisrentenversicherungstarife der Kategorie „foB“



Noch schlechter fällt das Ergebnis in Bezug auf Beamte, Gesellschafter und Geschäftsführer mit einer betrieblichen Altersversorgung aus, die der sogenannten fiktiven Beitragsanrechnung unterliegen: Hier sind es sogar 55 (von 121) Tarife, die keinen Hinweis zur Kürzung bzw. einer Überzahlung mit steuerlichem Nachteil geben.

Insgesamt überzeugen im Teilbereich Transparenz in diesem Jahr neben Europa, Debeka, HUK-Coburg, R+V auch Allianz und Karlsruher.

Gesunkener Rechnungszins – Auswirkungen auf die Rendite

„Ähnlich wie bei der Privatrente hat sich der gesunkene Rechnungszins auch auf die Rendite von Basisrentenversicherungen ausgewirkt. Am deutlichsten machte sich die Senkung wiederum bei den klassischen Tarifen und Tarifen mit Beitragsgarantie bemerkbar“, so Nobis. Ein weiterer Grund für die Verschlechterung im Bereich Rendite sind auch die gesunkenen Überschussbeteiligungen.

Die Top-Basisrentenversicherungstarife der Kategorie „fmB“



In diesem Jahr punkten im Teilbereich Rendite neben Europa, HDI-Gerling, Cosmos und Allianz auch PB, Continentale sowie HanseMerkur, Alte Leipziger und Stuttgarter.

Insgesamt überprüfte das Institut für Vorsorge und Finanzplanung 121 Tarife von 65 Anbietern mit 73 Prüfkriterien. Die Einteilung erfolgte wieder in drei Kategorien: klassisch, fondsgebunden mit Beitragsgarantie (fmB) und fondsgebunden ohne Beitragsgarantie (foB).