Das Internet setzt sich als Informationsquelle bei den Themen Finanzen und Geldanlagen immer stärker durch. Dabei hängt das Internet sogar Bank- oder Finanzberater ab. Nutzer wünschen sich in erster Linie einen hohen Informationsgehalt.
Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Yahoo!-Studie "Finanzberater Internet". Jeder Zweite, der sich über Finanzthemen informiert, nutzt dafür das Web. Geldsache ist Vertrauenssache - Trotzdem ist der persönliche Ansprechpartner offenbar immer weniger gefragt. Denn zur vertrauensvollen Anlaufstelle wird immer mehr das Internet: Jeder Zweite, der sich über Finanzen informiert, recherchiert online. Wenn es um die am häufigsten genutzte Informationsquelle geht, schlägt das Internet mit 42 Prozent die Bank (26 Prozent) sogar um Längen. Dabei vertraut jeder zweite der Befragte, der sich schon einmal im Internet zum Thema Finanzen informiert hat, den Berichten professioneller Journalisten ebenso wie den Empfehlungen anderer Internetnutzer.
Insgesamt bleibt aber der Finanzjournalismus mit 82 Prozent Zustimmung die vertrauenswürdigste Informationsquelle. Fast ein Viertel (23 Prozent) nutzt redaktionelle Finanzangebote (z.B. Yahoo! Finanzen), um sich in Sachen Geldanlagen und Versicherungen auf dem Laufenden zu halten. Etwa jeder zweite Befragte nutzt Suchmaschinen (49 Prozent) oder Vergleichsseiten (46 Prozent), gefolgt von Banken-Webseiten (42 Prozent).
Dabei steht ein großer Teil der Befragten Online-Werbung aufgeschlossen gegenüber. Die Hälfte der Befragten (49 Prozent), die sich über Finanzthemen informiert, schätzt bei Online-Werbung für Finanzprodukte oder Geldanlagen vor allem, dass Zusatzinformationen zum Produkt nur einen Klick entfernt sind. So fordern 49 Prozent, dass Werbung für Finanzprodukte oder Geldanlagen einen Link zu einer Seite mit zusätzlichen Informationen enthalten sollte. Jeweils ein Viertel der Nutzer von Yahoo! Finanzen hat den Sprung von der Anzeige zur Informationssuche bereits selbst aktiv vollzogen, nähere Information zu einem gerade gesehenen Produkt gesucht oder die Webseite des Anbieters aufgerufen. Der Aussage, dass es wichtig für Finanzprodukte oder Geldanlagen ist, sich im Web zu präsentieren, stimmen vier von zehn Befragten, die sich über Finanzen informieren, zu (39 Prozent).
"Das Web wird für die Menschen zum Berater in allen Lebenslagen - und das keinesfalls nur für die Jüngeren, sondern quer durch alle Altersschichten. Unsere Finanzstudie zeigt, dass auch im vertrauensabhängigen Bereich Finanzen die Informationssuche immer häufiger im Internet stattfindet, auch die Abwicklung von Finanzgeschäften verlagert sich zusehends ins Web", so Heiko Genzlinger, Geschäftsführer von Yahoo! Deutschland.
Auch Online-Banking setzt sich durch - Online- und Offline-Banking sind mittlerweile gleichauf: Während noch 41 Prozent der Befragten ihre Bankgeschäfte ausschließlich offline erledigen, geben in Summe gleich viele Befragte an, regelmäßig (20 Prozent) oder sogar ausschließlich (19 Prozent) ihre Bankgeschäfte online zu erledigen.
Grundsätzlich stellen 65 Prozent der Nutzer von Online-Banking heraus, dass sie am Online-Banking besonders die zeitliche Flexibilität schätzen, dicht gefolgt von der örtlichen Flexibilität, die für 55 Prozent bedeutsam ist. Mobile-Banking hat sich im Vergleich dagegen noch nicht durchgesetzt: Nur drei Prozent erledigen ihre gesamten Bankgeschäfte mobil, sieben Prozent hin und wieder und sechs Prozent nur in Ausnahmefällen. Besonders Sicherheitsbedenken (60 Prozent) und eine fehlende technische Ausstattung (30 Prozent) halten Befragte, die Mobile-Banking bisher nicht nutzen, von einer stärkeren Nutzung ab.