Übergreifend gilt: Hohe Flexibilität mit der Option, jederzeit auf angelegtes Kapital zugreifen zu können, Vermögensschutz und altersgerechte Konditionen sind für Golden Ager zentrale Eckpfeiler der Produktauswahl. Rentenversicherungen mit flexiblen Entnahme-Möglichkeiten und Übertragungsoption auf die Erben sowie auch produktübergreifend bestmöglicher Schutz im Todes- und Krankheitsfall zählen daher zu den zentralen Erwartungen an zukünftige Altersvorsorgeprodukte. Bei den Geldanlagen dominieren in der Präferenz derzeit T agesgeldkonten, oft jedoch mangels attraktiver Alternativen. Von hohem Interesse sind für die Golden Ager nicht zuletzt Services zum Thema Gesundheit, wie beispielsweise Beratungsangebote zum Thema Patientenverfügung oder Rechtsbeistand bei Ärztefehlern.
Die Gefahr, dass man selbst oder der Lebenspartner im Alter zum „Pflegefall“ werden könnte, besorgt viele Golden Ager in stärkerem Maße. Der Bedarf an Pflegevorsorge-Angeboten ist daher grundsätzlich ebenfalls groß –, wird aber noch stärker als von den Silver Agern verdrängt. 85 Prozent der Golden Ager sind zudem der Meinung, eine Pflegezusatzversicherung sei in ihrem Alter nicht mehr bezahlbar. Hier gilt es für die Finanzdienstleister aufzuklären und gegenzusteuern. Von der Möglichkeit einer Immobilienrente (Reverse Mortage) hat darüber hinaus bisher erst knapp jeder vierte Immobilienbesitzer (23%) unter den Golden Agern gehört. Nach entsprechender Information stoßen insbesondere Reverse-Mortage-Modelle mit Pflegedienstoptionen auf stärkeres Interesse.
200 nicht mehr berufstätige Golden Ager bis 75 Jahre wurden im August 2012 ausführlich zu ihren Erwartungen und Wünschen an die Finanzdienstleister sowie zu ihren Anlage-, Finanzierungs- und Versicherungsbedarfen befragt. Die Auswahl erfolgte repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Einkommen und Immobilienbesitz. Ergänzend wurden zwei vertiefende qualitative Gruppendiskussionen durchgeführt, in denen auch innovative Produkt- und Vertriebskonzepte getestet wurden. Parallel wurde die Zielgruppe der „Silver Ager“ (Berufstätige 50plus) untersucht.