Wie viel Facharchitektur braucht die Versicherungswirtschaft?

Quelle: Versicherungsforen Leipzig

Leipzig, 24. Oktober 2012. Dieser Frage widmeten sich am 22. und 23. Oktober 2012 die 130 Teilnehmer auf der Konferenz „Facharchitektur in Versicherungen“. Im Mittelpunkt der Konferenz unter der fachlichen Leitung der Versicherungsforen Leipzig standen die unterschiedlichen Aspekte und geeigneten Maßnahmen zum Aufbau und zur Ausgestaltung einer effektiven Facharchitektur.

Fachliche Architekturen gewinnen in Versicherungsunternehmen zunehmend an Bedeutung. Gefordert werden sie oft im Kontext von IT-Projekten, für die die komplexen fachlichen Zusammenhänge auf verschiedenen Detailstufen korrekt und konsistent dargestellt werden müssen. Darüber hinaus ist ein detailliertes Modell der Fachlichkeit eines der Kern-Assets in einem Versicherungsunternehmen, denn es beinhaltet das Fachwissen des Unternehmens, die Kenntnis über die Wertschöpfung und die Unterschiede zu Mitbewerbern.

Die Facharchitektur ist somit für einzelne Fachbereiche ein wichtiges Mittel, um sich weiterzuentwickeln, um Verbesserungen in der Organisation und den Prozessen zu diskutieren und um die eigene Ausrichtung an der Unternehmensstrategie zu überprüfen. Viele Versicherungsunternehmen haben die Bedeutung der Facharchitektur inzwischen erkannt und mit dem Aufbau der Disziplin begonnen. Einige Häuser sind dabei schon recht weit, andere stehen noch am Anfang.

Ziel der zweitägigen Veranstaltung in Leipzig war es deshalb, ein aktuelles Bild vom Umgang mit dem Thema Facharchitektur in der Versicherungswirtschaft zu zeichnen und Einblicke in die Praxis zu geben. Die Referenten, Verantwortliche aus den Bereichen IT, Architekturmanagement, Strategie, Prozesse und Qualitätsmanagement, aber auch aus der Wissenschaft, widmeten sich u. a. den Fragen wie sehen funktionierende Referenzmodelle, wie sehen Prozesse und entsprechende Organisationsstrukturen aus.?

Die Ansätze zum Aufbau einer Facharchitektur sind in der Assekuranz unternehmensspezifisch und durchaus heterogen ausgeprägt. Einigkeit besteht jedoch branchenweit über deren Notwendigkeit, um die zunehmende Komplexität beherrschbar zu machen, die Flexibilität in der Entwicklung zu erhöhen und die Robustheit im Betrieb sicherzustellen. Denn durch die fortschreitende technische Entwicklung stoßen Unternehmen immer öfter an die Grenzen ihrer Systemlandschaft. Fest steht, dass etliche, meist veraltete Systeme voller Redundanzen stecken, für die es gilt, Lösungen zu finden.

Die einzelnen Fachvorträge, u. a. aus dem Haus der AXA, des W&W-Konzerns, der LVM Versicherung, der R + V Versicherung, der VGH Versicherungen oder der Universität Duisburg-Essen widmeten sich der Darstellung der Organisationsformen und Verantwortlichkeiten, dem Aufzeigen von Prozessen und Ergebnistypen sowie der Diskussion über Geschäftsstrategien bis hin zu Detailbeschreibungen für IT-Projekte.

Festzuhalten ist, dass der Aufbau einer effizienten Facharchitektur für viele Versicherer eine technische und organisatorische Herausforderung darstellt. Hinzu kommt, dass die Ausgestaltung entsprechender Strukturen aufgrund sich ändernder Anforderungen der ständigen Weiterentwicklung unterliegt und mitunter Auswirkungen auf die gesamte Organisation und nicht zuletzt auch auf das Geschäftsmodell haben kann, die ein Anpassen der Prozesse notwendig machen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.versicherungsforen.net/facharchitektur.

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