Eine weitere wichtige gesellschaftliche Dimension liegt darin, dass Lebens- und Rentenversicherungen Schutz gegen Altersarmut bieten. Zum einen ist angesichts der bereits heute hohen Staatsverschuldung – sowie der schieren Anzahl an Baby-Boomern, die in den nächsten Jahren das Renteneintrittsalter erreicht – in den meisten Ländern mit weiteren Einschnitten in den staatlichen Rentensystemen zu rechnen; sei es direkt durch weitere Absenkungen des Rentenniveaus oder indirekt durch eine Erhöhung des Rentenalters.
Zum anderen könnte ohne Absicherung des eigenen Langlebigkeitsrisikos trotz angespartem privaten Vermögen so mancher in hohem Alter auf seinen gewohnten Lebensstandard verzichten müssen. Dies ist dann der Fall, wenn das private Anlagekapital verzehrt und der Lebensunterhalt allein mit der staatlichen Rente bestritten werden muss.
Dass die Welt insgesamt altert, zeigen eindrucksvoll die folgenden Zahlen: Kamen statistisch gesehen im Jahre 1950 bereits 2,3 über 60-jährige auf ein Neugeborenes, so werden für das Jahr 2050 knapp 16 über 60-jährige auf ein Neugeborenes prognostiziert. Damit ist dann jeder fünfte Erdenbürger über 60 Jahre alt.
Jeder Deutsche gab im Jahr 2011 durchschnittlich 1.042 Euro für seine Lebensversicherung ausLebens- und Rentenversicherungen sind für viele Bereiche in unserer Gesellschaft wichtig. Das zeigt sich auch in den hohen Summen, die den Versicherungsunternehmen weltweit von Kunden anvertraut werden. Im vergangenen Jahr beliefen sich die weltweit einbezahlten Lebensversicherungsprämien umgerechnet auf mehr als 1,7 Billionen Euro; eine Summe, die in etwa dem Bruttosozialprodukt Großbritanniens entsprach. Jeder Bundesbürger gab im Jahre 2011 durchschnittlich 1.042 Euro für Lebensversicherungen aus, ein US-Amerikaner umgerechnet 1.270 Euro und ein Japaner sogar 2.183 Euro.
„Die Menschen brauchen in unsicheren Zeiten ein verlässliches Produkt. Daher gehe ich fest davon aus, dass aller Kritik zum Trotz Lebens- und Rentenversicherungen langfristig wichtige Bausteine der privaten Vorsorge bleiben werden“, endet Heise.