Die Hälfte der Deutschen unterschätzt das Todesfallrisiko

Wofür ist eine Risikolebensversicherung eigentlich gedacht? Etwa jeder zweite Deutsche unter 40 Jahren weiß keine Antwort auf diese Frage. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung unter 1.052 Deutschen, die das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Hannoverschen durchgeführt hat.

Mit 55 Prozent kann nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten ausschließen, dass sich eine Risikolebensversicherung zur Altersvorsorge eignet. Dass sie im Todesfall einen Geldbetrag bereitstellt, um Darlehens- oder Finanzierungsbelastungen für die Hinterbliebenen abzusichern, ist 43 Prozent aller Deutschen nicht bekannt. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen weiß sogar jeder Zweite nicht Bescheid.

Ob bewusst oder unbewusst: Familien, die sich nicht mit dem Thema Todesfallschutz auseinandersetzen, gehen ein hohes Risiko ein. Stirbt einer der (Ehe-) Partner, stehen die Hinterbliebenen schnell vor großen finanziellen Problemen. Vor allem dann, wenn eine Hypothek abzuzahlen ist. Ein wegfallendes Einkommen kann nicht allein durch Witwen- und Halbwaisenrente ersetzt werden, die Versorgungslücke wäre existentiell. Auch der Tod des Partners, der zwar kein Einkommen hat, sich aber um die Kinderbetreuung kümmert, kann teure Folgen haben, denn für die Unterbringung der Kinder in Tagesstätten oder auch für die Ausbildung wird viel Geld benötigt.

Da kein Kapital angespart und nur das Todesfallrisiko abgesichert wird, ist dieser wichtige Schutz sehr günstig. Trotzdem sind die Vorteile einer Risikolebensversicherung offensichtlich nicht bekannt. Dabei schlägt das Schicksal öfter zu, als viele denken: Jeder sechste Todesfall in Deutschland ereignet sich noch vor dem 65. Lebensjahr.

Vorteile der Nachversicherungsgarantie bei 68 Prozent nicht bekannt

Je früher eine Risikolebensversicherung abgeschlossen wird, umso günstiger sind die Beiträge. Schon mit kleinen monatlichen Beiträgen kann die Familie gegen den schlimmsten aller Fälle abgesichert werden. Der Abschluss lohnt sich also immer dann, wenn eine feste Lebenspartnerschaft eingegangen wird oder die Familienplanung ansteht. Unabdingbar ist ein Risikoschutz, wenn Kinder da sind und Darlehensverbindlichkeiten eingegangen wurden. Idealerweise besteht eine Risikolebensversicherung dann bereits, denn die Versicherungssumme kann, je nach Anbieter, bei bestehenden Verträgen problemlos an veränderte Lebenssituationen angepasst werden - zum Beispiel bei Erwerb von Wohneigentum oder Geburt eines Kindes.

Diese Möglichkeit der nachträglichen Versicherungsanpassung ist zwei Drittel der Deutschen jedoch unbekannt. Gerade bei Fragen der Risikoabsicherung bestehen ganz offensichtlich Aufklärungsdefizite, denen die Versicherer mit mehr Informationen und Transparenz entgegentreten müssen.

Quelle: Hannoversche