Das Sparziel „Konsum/Spätere Anschaffungen“ hat im Herbst 2012 das Sparziel „Altersvorsorge“ als Spitzenreiter abgelöst. Auf Platz 3 folgt wie bisher „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“. Das zeigt die zum 46. Mal von TNS Infratest, Bielefeld, im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger.
Interviewt wurden für die 3mal jährlich stattfindende Befragung über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr. Das Sparmotiv "Konsum/Spätere Anschaffung" legte im Vergleich zur Sommer-Befragung um 6 Prozentpunkte zu. Mit 62 Prozent nimmt es nun den Platz 1 ein. „Viele wollen derzeit ihr Geld lieber ausgeben, anstatt es zu sparen“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Befördert wird dies offensichtlich durch eine wachsende Inflationsfurcht und die von der EZB diktierten niedrigen Zinsen, durch die eigene Ersparnisse jetzt und im Alter entwertet würden.“
Auf Platz 2 der Sparmotive folgt mit 59 Prozent der bisherige Spitzenreiter „Altersvorsorge“. Zuletzt waren es noch 6 Prozentpunkte mehr. Einen Rückgang von 5 Prozentpunkten auf 46 Prozent verzeichnete das immer noch drittwichtigste Sparmotiv „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“. Mit großem Abstand folgt das Sparziel „Kapitalanlage“, das mit 31 Prozent auf dem bisherigen Niveau verharrte.
Der Anteil der Sparer ist um 2 Prozentpunkte auf 47 Prozent zurückgegangen. Der Anteil der Nicht-Sparer stieg um 1 Prozentpunkt auf 52 Prozent. Die Sparneigung lag damit aber immer noch höher als zu Jahresbeginn. „Trotz der Warnungen vor einem Ende der positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland“, so Zehnder, „sehen sich viele immer noch in der Lage, Geld für bestimmte Dinge zurückzulegen.“
Die aktuell leicht gefallene Sparneigung werde auch beim Sparklima-Index des Verbandes deutlich. Er wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet. Er fiel von -4,1 im Sommer auf -5,0 im Herbst 2012.