Manager in mittleren Führungsebenen haben es nicht leicht. Sie sind durch ihre „Sandwich-Position“ Druck von beiden Seiten ausgesetzt, leiden unter erheblicher Arbeitsbelastung und beklagen einen Mangel an personellen Ressourcen.
Dies ist das Ergebnis einer Studie des Dr. Jürgen Meyer Stiftungslehrstuhls für Internationale Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit der Cologne Business School (CBS). Prof. Dr. Matthias S. Fifka, Inhaber des Stiftungslehrstuhls, und Stella Kraus, wissenschaftliche Mitarbeiterin, befragten 516 mittlere Manager aus deutschen Unternehmen aller Größen und Branchen und präsentieren die Ergebnisse nun in der Studie „Das mittlere Management – Rollenkonflikt, Leistungsdruck und Moral“.
Deutlich mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte empfinden die Umsetzung der Vorgaben der Unternehmensleitung als eine der größten Schwierigkeiten. Dabei sind Vorgaben, die die mittleren Manager entgegen ihrer eigenen Wertvorstellungen durchsetzen müssen, besonders kritisch.
Die Mehrheit der Manager fühlt sich zudem in ihrem Arbeitsalltag überfordert. Die steigende Komplexität der Aufgaben und die Arbeitsbelastung empfinden viele Führungskräfte als Problem. Hier zeichnete sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Altersstufen ab. Während 82% der Manager zwischen 50 und 59 Jahren angeben, unter einer starken Arbeitsbelastung zu leiden, ist dies bei rund zwei Dritteln der 30 bis 39jährigen und der 40 bis 49jährigen, aber nur bei 56% der 20-29jährigen Managern der Fall.
Als gravierendste Ursache für die Arbeitsbelastung wird mehrheitlich nicht die Arbeitszeit, sondern der Mangel an Ressourcen, vor allem an Personal, genannt. Besonders mittlere Manager großer Unternehmen (ab 1000 Mitarbeitern) beklagen dies.
Die vollständige Studie kann ab Januar 2013 auf der Website der Dr. Jürgen Meyer Stiftung kostenlos heruntergeladen werden.