Die Techniker Krankenkasse will die Beiträge selbst bestimmen. Laut TK-Chef Jens Baas könne der Beitrag der Krankenkasse dann deutlich unter 15 Prozent liegen. Krankenkassenkunden machen, neben der Beitragshöhe, vor allem gesundheitsfördernde Maßnahmen, Naturheilverfahren und Bonussysteme glücklich.
Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse (TK), fordert, dass die Krankenkassen ihre Beiträge wieder selbst festlegen können. So erklärte Baas in einem Interview der Neuen Thein Zeitung, dass es ohnehin falsch sei, dass der Staat den Beitragssatz bestimme. Das solle jede Kasse für sich selbst entscheiden können. Denn der Staat müsse die angemessene Höhe des Beitragssatzes schätzen, so Baas weiter. "Und leider verschätzt er sich oft". Ginge es nach Baas, dann würde die Zwangsfestlegung des Krankenkassenbeitrags fallen. Der TK-Chef monierte vor allem die Höhe des Beitragssatzes. Dieser sei viel zu hoch. "Wenn wir ihn für uns festlegen könnten, wäre er deutlich unter 15 Prozent", so der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse.
Neben den monetären Beweggründen, sind derweil 69 Prozent der gesetzlich krankenversicherten Personen mit ihrer Krankenkasse zufrieden. 29 Prozent der Versicherten sind sogar sehr zufrieden. Das zeigt eine Befragung des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.
Am stärksten auf die Zufriedenheit mit der gewählten Krankenkasse, wirken sich für die Versicherten gesundheitsfördernde Maßnahmen (33 Prozent), ein breites Angebot an Naturheilverfahren (19 Prozent) und ein attraktives Bonusprogramm (16 Prozent) aus.
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die Krankenkassen verstärkt um die Weiterentwicklung ihres Leistungsangebots in den wichtigsten Feldern engagieren sollten“ empfiehlt Dennis Bargende, Senior Consultant in der Assekuranzforschung bei YouGov.
Dennoch nehmen über alle Krankenkassen hinweg viele Versicherte entsprechende Angebote nicht wahr. Zum Beispiel empfindet bislang nur rund ein Drittel der Versicherten das Bonusprogramm ihrer Krankenkasse als attraktiv.