Die automatische Entgeltumwandlung wird von den Betrieben abgelehnt. Zwar werden Lösungen angeboten, doch die Teilnahmequote der Arbeitnehmer bleibt verbesserungswürdig - den meisten fehlt schlicht das Geld, kapitalgedeckt für das Alter vorzusorgen. Das geht aus der Studie "Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2013" der Generali Versicherungen und des F.A.Z.-Institut hervor. Die so genannte Opting-out-Modelle der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) sehen vor, dass Betriebe Entgeltumwandlung anbieten müssen, sofern der Arbeitnehmer nicht selbst darauf verzichtet.
Die Betriebe wollen keinen Druck auf die Beschäftigten ausüben und lehnen obligatorische Opting-out-Modelle ("Abwahl"-Modelle) für die betriebliche Altersversorgung mehrheitlich ab. Vielmehr wollen sie ihre Mitarbeiter durch die Qualität der Produkte und Beratung überzeugen. "Die Ergebnisse zeigen, dass ein überdurchschnittlich hoher Service, individuelle Beratung und Sicherheit bei den Produkten einen hohen Stellenwert bei den befragten Teilnehmern einnehmen und der Renditeaspekt nicht im Vordergrund steht.
Betriebe lehnen Opting-out-Modelle für bAV ab
Die betriebliche Altersversorgung umfasst neben einer auskömmlichen Verzinsung nämlich auch die wichtige Absicherung einer lebenslangen Rentenzahlung, einer Hinterbliebenenversorgung und die zunehmend wichtiger werdende Deckung des Invaliditätsrisikos", betont Michael Reinelt, Abteilungsdirektor Produkt- und Beratungsmanagement bAV bei den Generali Versicherungen.
Sicherheit und Flexibilität sind wichtiger als hohe Renditen
Die globale Banken- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 und ihre Folgen beeinflussen das Anlageverhalten der Menschen bis heute. Risiken werden vermieden, zuverlässige Anlagen gesucht. So legen die Beschäftigten in mittelständischen Betrieben bei Vorsorgeprodukten großen Wert auf ein hohes Maß an Sicherheit der Kapitalanlage und auf Flexibilität bei den Beiträgen und den Auszahlungen. Hohe Renditen sind für sie hingegen nur zweitrangig. Für die Arbeitgeber und Produktanbieter bedeutet das, dass sich die Nachfrage nach Betriebsrenten primär über das Angebot von Garantien steigern lässt.
Die Studie "Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2013" knüpft an die Vorgänger-Untersuchung beider Partner zu diesem Thema an, die im März 2012 erschienen ist. Die neue Studie basiert wieder auf der Befragung von 100 Personalverantwortlichen in mittelständischen Betrieben mit 50 bis 500 Mitarbeitern. Das Marktforschungsinstitut forsa führte die Befragung im November 2012 in Form von computergestützten Telefoninterviews auf Basis eines strukturierten Fragebogens durch. Die Personalverantwortlichen antworteten auf Fragen zum eigenen bAV-Angebot, zu ihren Anforderungen an Produkte und Services sowie zu ihrem HR-Management.