Berufsunfähigkeit - Psychische Erkrankungen als Ursache unterschätzt

Quelle: Screenshot der Webseite Heidelberger-Leben.de

Psychische Krankheiten werden als Ursache für Berufsunfähigkeit stark unterschätzt. Zudem klärt eine aktuelle Umfrage welche Zusatzleistungen von den Deutschen in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gewünscht werden. Ein Hausbesuch des Beraters und eine finanzielle Soforthilfe sind dabei besonders beliebt.

Psychische Krankheiten werden weiterhin als Ursache für Berufsunfähigkeit unterschätzt. Nur 32 Prozent der Bundesbürger sind sich darüber im Klaren, dass psychische Erkrankungen die Hauptursache für ein gesundheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Berufsleben sind. Das geht aus "Job & Leben"-Umfrage hervor, die von der GfK Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung durchgeführt wurde.

Berufsunfähig wegen psychischen Krankheiten

Erst im April hatten Daten von Morgen & Morgen ergeben, dass Nervenkrankheiten mit 29 Prozent häufigster Grund für eine Berufsunfähigkeit sind (Versicherungsbote berichtete: Zahl der Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeitsversicherung steigt deutlich an / Hauptursache Psychische Erkrankungen). Dass eher Unfälle, Herz-Kreislauf- oder Skeletterkrankungen die Ursache sind, vermuten dagegen 64 Prozent der Bevölkerung.

Je nach Alter richten die Befragten ihren Blick dabei vor allem auf ihre eigene Lebenssituation: So halten die meisten der Unter-30-Jährigen Unfälle für das größte Risiko (32%). Insgesamt sind nur knapp 20 Prozent der Befragten dieser Meinung. Die Mehrheit der Über-65-Jährigen (37%) vermutet dagegen, dass Herz- und Kreislauferkrankungen das größte Risiko für die Berufsunfähigkeit darstellen (Durchschnitt: 29%).

Berufsunfähigkeitsversicherung: Welche Zusatzleistungen gewünscht werden

Eine wichtige Rolle spielt das Alter auch bei der Frage nach den gewünschten Zusatzservices, die ein BU-Versicherer bieten sollte: Hier sprechen sich 48 Prozent im Versicherungsfall für einen Hausbesuch des Beraters aus, um so die Formalitäten beim Antrag leichter klären zu können. Bei 50- bis 59-Jährigen stößt diese Leistung auf besonders große Zustimmung (56%).

Auch eine finanzielle Soforthilfe im Versicherungsfall wünscht mehr als ein Drittel (37%). Immerhin jeder vierte Befragte legt Wert auf eine Antragsstellung per Telefon (25%) sowie eine anonyme Einschätzung des Gesundheitszustands durch Versicherungsexperten im Vorfeld (23%). Bei den beiden letztgenannten Zusatzservices wächst die Zustimmung mit steigender Internetnutzung der Umfrage-Teilnehmer.

Die GfK Marktforschung hat in diesem Jahr erstmals im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung die "Job & Leben"-Umfrage durchgeführt. Rund 2.000 Männer und Frauen ab 14 Jahren wurden dafür in ganz Deutschland befragt.