Das die Kurzzeitversicherungen zudem extrem teuer sind, zeigt sich, wenn man den Preis für den versicherten Zeitraum auf das Jahr hochrechnet. 5,99 Euro kostet der Faschingsschutz der „Bayerischen“ für 24 Stunden. Macht eine Jahresprämie von stolzen 2.186 Euro. Eine vollwertige Unfallversicherung kann man für deutlich weniger Geld haben.
"fest umschlossener Innenraum"
Auch andere Kurzzeitversicherungen zeigen strenge Ausschlüsse für vergleichsweise viel Geld. Die Busreiseversicherung von "appsichern.de" ist bereits ab einem Preis von 2,49 Euro für 24 Stunden zu haben, Produktgeber ist die Arag. Der Versicherer zahlt zwar auch, wenn das Smartphone bei der Busreise geklaut wurde: immerhin. Aber nur dann, wenn der Bus bewacht war, während sich die Reisegruppe davon entfernte.
War der Bus nicht beaufsichtigt, muss sich das Gerät in einem "fest umschlossenen und durch Verschluss gesicherten Innen- oder Kofferraum" befunden haben, als es entwendet wurde, wie es in den Vertragsbedingungen heißt. Und auch bei diesen Verträgen ist der Unfallschutz mit einer Invaliditätssumme von maximal 50.000 Euro sehr eingeschränkt. Gegen Unfälle abgesichert sind die Kunden tatsächlich nur zum Zeitpunkt der Busreise.
Grundsätzlich gilt: Ein eingeschränkter Schutz ist besser als gar keiner. Und so bieten sich die Kurzzeitpolicen dann an, wenn man vergaß, sich überhaupt abzusichern und hier kurzzeitig nachbessern will. Ansonsten sollte man aber eine "richtige" Unfallversicherung bevorzugen.