Der Konzern Alte Leipziger/Hallesche hat im vergangenen Jahr mehr Beiträge eingenommen als noch im Jahr 2018. Auch beim Neugeschäft lief es für die Versicherungsgruppe gut. Lediglich der Sachversicherer hat geringere Beiträge eingenommen.
Die Alte Leipziger/Hallesche hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2019 veröffentlicht. Insgesamt habe der Konzern Beiträge in Höhe von knapp 4,7 Milliarden Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 4,8 Prozent. Einen wichtigen Anteil daran habe das Firmengeschäft in den Bereichen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) und der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) gehabt.
Beide Versicherer hätten im vergangenen Jahr ihre gebuchten Bruttobeiträge steigern können. Während der Lebensversicherer Alte Leipziger um 5,7 Prozent höhere Beiträge einfuhr und damit nun bei knapp 2,7 Milliarden Euro Beitragseinnahmen liegt, habe der Krankenversicherer seine Beiträge um 4,5 Prozent anheben können. Damit seien in Summe 1,3 Milliarden Euro an Beiträgen auf das Konto der Halleschen geflossen.
Alte Leipziger-Ergebnisse in der Übersicht:
- Rohüberschuss vor Steuern fällt um 6,0 Prozent auf 332,4 Millionen Euro zu
- Bruttobeitragseinnahmen klettern um 5,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro
- Neugeschäft steigt um 12,1 Prozent auf 1.034 Millionen Euro
- Solvency-II-Kapitalquote steigt von 357 Prozent auf 377 Prozent
Beim Neugeschäft hat sich der Konzern wieder erholt. Denn 2018 war der Lebensversicherer noch von 939 Millionen Euro auf 922 Millionen Euro abgesackt. Gleichzeitig hatte der Krankenversicherer statt 3,7 Millionen Euro Monats-Soll-Beiträge nur 2,5 Millionen Euro eingefahren. Anno 2019 geht es wieder aufwärts.
So habe die Alte Leipziger statt 922 Millionen Euro im vergangenen Jahr immerhin 1.034 Millionen Euro Neugeschäft geschrieben. Das ist ein Zuwachs von 12,1 Prozent. Während das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag 12,4 Prozent zulegen konnte, sei das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 12,1 Prozent angewachsen.
Der Versicherer aus Oberursel hat im vergangenen Jahr einen geringeren Rohüberschuss vor Steuern hinnehmen müssen. Der Wert sei im Vergleich zum Vorjahr um 21,1 Millionen Euro auf 332,4 Millionen Euro gefallen. Das sei auf erhöhte Zuführungen zur Zinszusatzreserve zurückzuführen. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende bei 377. Ende 2018 hatte der Wert noch bei 357 Prozent gelegen.
Hallesche wächst im Neugeschäft deutlich
Die Hallesche legt beim Neugeschäft noch deutlicher als der Lebensversicherer zu. Hatte der Krankenversicherer aus Stuttgart anno 2018 noch knapp 2,5 Millionen Euro in Monats-Soll-Beiträge produziert. So waren es im vergangenen Jahr nur noch 3,2 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 28,5 Prozent. Dafür sank der Bruttoüberschuss vor Steuern um 1,7 Prozent auf 184,8 Millionen Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote fiel von 731 Prozent auf 680 Prozent. Deutlich zulegen konnte die Hallesche bei der Zahl der versicherten Personen. Diese sei um 38.174 Personen auf 757.175 gestiegen. Während 226.772 Personen vollversichert waren, hatten immerhin 530.403 Personen eine Zusatz-Police abgeschlossen.
Hallesche-Ergebnisse in der Übersicht:
- Bruttoüberschuss sank um 1,7 Prozent auf 184,8 Millionen Euro zu
- Bruttobeitragseinnahmen klettern um 4,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro
- Neugeschäft legt um 28,5 Prozent auf 3,2 Millionen Euro zu
- Solvency-II-Kapitalquote fällt von 731 Prozent auf 680 Prozent
Die Alte Leipziger Versicherung musste 2018 mit geringeren Beitragseinnahmen auskommen. So sanken die Beiträge um 6,9 Millionen Euro auf 374,5 Millionen Euro. Der Sachversicherer hatte bereits im Vorjahr deutlich an Boden verloren. Damals waren die geringeren Beitragseinnahmen auf den Verkauf der Rechtsschutzsparte zurückgeführt worden. Der Jahresüberschuss nach Steuern sank deutlich. Während der Gewinn 2018 noch bei 10,1 Millionen Euro gelegen hatte, waren es 2019 lediglich noch 0,4 Millionen Euro.
Im Bereich Bausparen verbesserte sich der Konzern ebenfalls. Hier stieg die beantragte Bausparsumme um 9,3 Prozent an. Dadurch habe die Alte Leipziger Bauspar das beste Ergebnis der Firmengeschichte eingefahren. Beim Geschäft mit Baufinanzierungen wurde das Finanzierungsvolumen von 251 Millionen Euro auf 120,6 Millionen Euro zurückgefahren.