Ein zentrales Moment erfolgreicher Kommunikation ist digitale Empathie als neue Kompetenz und Lernprozess. Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person oder einer Marke zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen. Dabei ist Empathie eine natürliche Sozialkompetenz. Wenn diese zu schwach ausgeprägt oder gar nicht gegeben ist, ist das ein menschliches Versäumnis.
Der Vorteil: Empathie befähigt uns, die Motivation und das Verhalten der Menschen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu steuern und damit vorhersagbar zu machen.
In Zeiten von Radikalisierung und Rationalisierung bekommt die digitale Empathie immer mehr Bedeutung. Empathie ist eine wichtige Kompetenz, welche hinsichtlich digitaler Kundenbindung und Aufbau einer Kundenbindungs-Strategie sehr effizient ist und in Zukunft essentiell sein wird. Die Mehrheit der Menschen ist auf digitalen Datenstraßenbahnen unterwegs und - wie im echten Leben - auch hier auf der Suche nach Orientierung, Struktur und Vertrauen. Es gelten hier die gleichen Gesetze und Werteparameter wie im „echten“ Leben. Empathie ist ein sehr starkes und Orientierung spendendes Gefühl. Es gibt Zugehörigkeit und Identifikation.
Digitale Empathie ist eine neue Kernkompetenz, die wir erst lernen müssen. Digitalisierung ohne den Menschen geht nicht, das wissen wir derweil. Aber wie soll fühlen, lieben, hassen, bewundern mit Nullen und Einsen funktionieren? #EMPATHIE reicht nicht. Digitaler Hass in Form von Shitstorms ist schon lange Thema in den Medien. Aber wie sieht es aus mit der positiven, mit der wertvollen digitalen Emotion: eben Empathie? Ein Mensch kann sympathisch wirken und wir fühlen uns zu ihm hingezogen und entscheiden uns für einen Kauf.
FACT-TO-ACT 3: Think in Potentials & Opportunities.
Krisenzeiten sind auch Chancenzeiten. Schockstarre ist keine Lösung. Und das erstarrte Kaninchen wird auch von der Schlange gefressen. Die Strategie heißt „Zukunft gestalten“. Lernen Sie von Leistungssportlern und erfolgreichen Unternehmen. Ihre Strategie ist unter anderem, sich aktiv Szenarien vorzustellen, um entsprechend im Worst-Case handlungsfähig zu sein. Dabei entstehen immer auch neue Wege und Potentiale. Das Coronavirus und Co. haben deutlich gemacht, dass Unternehmen über neue Strategien nachdenken müssen. Welche Bedeutung haben logistische Abhängigkeiten? Wie geht man mit der Ressource Menschen um? Und was ist in welcher Branche die beste Kommunikationsstrategie?
Fazit: Erfolg wird gefördert durch die Summe unserer Potentiale und die Intelligenz, diese in den Markt und die Herzen der Menschen zu platzieren. Dies geht auch digital. Denn ein Ziel ohne Plan ist planlos und Hoffnung ist keine Strategie.
Die aktuelle Krise macht deutlich, dass die Digitalisierung nicht den Menschen abschafft, sondern es vielmehr darum geht, wie der Mensch diese in Zukunft aktiv verwendet, um sein Leben zu gestalten. Innovation ist die Kunst, Altes und Bekanntes durch neue Augen zu sehen. Der Mensch ist und bleibt Erfolgs- und Innovationsfaktor Nummer Eins. In Zeiten der Digitalisierung muss sich der Mensch dringender denn je auf seine Stärken-DNA besinnen. Ich wage eine revolutionäre Aussage: In einer Zeit, in der wir durch Emojis fühlen, „Danke Alexa“ sagen und nicht „Danke Schatz“, Siri fragen und nicht Mama, muss es wieder mehr „menscheln“.